Video zeigt zerstörtes russisches Dorf: „Nicht mehr bewohnbar“

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Nicht nur in der Ukraine gibt es zerstörte Städte: Ein Video zeigt, wie ein russisches Grenzdorf im Oblast Belgorod völlig in Trümmern liegt.

Kozinka – Ein Dorf in Trümmern: Anhand eines neuen Videos ist zu erahnen, dass die russische Ortschaft Kozinka im von russischen Partisanen angegriffenen Oblast Belgorod an der ukrainischen Grenze völlig zerstört ist. Ein Mitarbeiter des unabhängigen Projekts „War Translated“ postete die Aufnahme auf X. Die Aufnahme ließ sich nicht unabhängig verifizieren.

Laut Kyiv Post wurde das Dorf von russischen Überläufern zerstört, die auf Seiten Kiews kämpfen. Die Freiheitslegion Russlands, das Sibirische Bataillon und das Russische Freiwilligen-Korps hatten am 12. März einen grenzüberschreitenden Angriff auf die südlichen Regionen Belgorod und Kursk Russlands gestartet. Mutmaßlich dauert diese Operation noch an.

Video zeigt zerstörtes Dorf Kozinka in Belgorod: „Das Haus ist weg“

Der Oblast Belgorod liegt nahe der ukrainischen Grenze und beherbergt mehrere russische Militärstützpunkte und Übungsgelände. Das Video wurde aus dem Inneren eines Autos gefilmt. Die Gruppen hatten es demnach letzte Woche gefilmt. Am Sonntag hissten Mitglieder der Milizgruppen in Kozinka ihre Fahnen und posteten Fotos auf Telegram.

Die Soldaten scheinen verblüfft über den Zerstörungsgrad des Ortes. „Er ist weg, der Laden! Den Laden gibt es nicht mehr, verdammt noch mal!“ sagt ein russischsprechender Mann hinter der Kamera. Eine Explosion ist zu hören und im Seitenspiegel des Fahrzeugs eine Rauchwolke zu sehen. „Oh verdammt, das Haus ist weg“, lässt der Mann dann verlauten, während die Kamera viele zerstörte Häuser und Krater entlang des Fahrtweges zeigt.

Lage in ukrainischer Grenzregion Belgorod verschärft sich

Die drei Gruppen hatten die Bewohner von Belgorod und Kursk wiederholt zur Evakuierung aufgefordert, um Zivilisten aus den Kampfhandlungen herauszuhalten. In der Grenzregion verschärfte sich die Lage während des andauernden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zuletzt weiter. Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur von Belgorod, kündigte am Mittwoch (20. März) für die Gebietshauptstadt Belgorod und die an der Grenze zur Ukraine gelegenen Kreise einen vorzeitigen Ferienbeginn an. Ein Teil des Unterrichts soll noch online abgewickelt werden. In sieben Kreisen wurde damit begonnen, wie in Krisengebieten Kontrollposten mit Sicherheitskräften einzurichten, die den Zugang zu Ortschaften regeln.

Das russische Verteidigungsministerium indes gab am Dienstag in einer Erklärung bekannt, dass die Ukraine versucht habe, die Region Belgorod mit einem Mehrfachraketenwerfersystem vom Typ RM-70 Vampire anzugreifen. Neun Raketen seien von russischer Luftverteidigung zerstört worden.

Moskau kündigt „angemessene Antwort“ auf Angriffe in Belgorod an

Föderationsratschefin Valentina Matwijenko kündigte in Moskau eine „angemessene Antwort“ auf die Angriffe sowie Vergeltung an. Die Attacken der ukrainischen Streitkräfte richteten sich gezielt gegen zivile Objekte und Städte, sagte die Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin – ohne dafür Beweise vorzulegen. Sie warf den USA, Großbritannien und der Nato vor, die Handlungen der ukrainischen Armee zu koordinieren. Auch dafür führte sie keine Belege an. Zu den Angriffen haben sich proukrainische Paramilitärs bekannt, aber keine regulären Streitkräfte Kiews.

Die Behörden in der Region Belgorod kündigten wegen der zunehmend schlechten Versorgungslage im Gebiet an, Lebensmittel auszugeben, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Bereits am Vortag hatte Gouverneur Gladkow auch mitgeteilt, dass insgesamt 9000 Kinder in Sicherheit gebracht würden. Evakuierungen gab es nach Beschuss der Region bereits im vergangenen Jahr. (cgsc)

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