Russlands Panzer-Mangel: Putins Truppen stehlen Panzer der Ukraine – und werden prompt abgeschossen
Im Ukraine-Krieg steht Putin unter Druck: Die Kursk-Offensive in Russland bringt den Autokraten in Bedrängnis. Unterdessen werden auch die Panzer knapp.
Kiew – Durch westliche Waffenlieferungen kann die Ukraine Russland die Stirn bieten. Und wie in Kursk sogar zur Offensive übergehen. Teil des Kriegsgeräts aus dem Westen sind auch die niederländischen YPR-765 Schützenpanzer. Das kleine Militärfahrzeug ist klein, wendig und kann sogar ferngesteuert werden.
Jetzt sollen russische Soldaten einige der Fahrzeuge gestohlen haben – nur um den Diebstahl wenig später bitter zu bereuen. Denn nachdem die Russen das Vehikel gestohlen hatten, benutzten sie es selbst an der Front, wie Forbes berichtet. Die ukrainischen Streitkräfte zögerten nicht lange: Bei einem ukrainischen Angriff wurde das Fahrzeug, wie in Drohnenaufnahmen zu sehen ist, zerstört – kurzer Prozess.

Russland gehen die Panzer aus: Der Verschleiß im Ukraine-Krieg zeigt erste Dellen
Dass die Russen das gestohlene Fahrzeug selbst benutzen, zeigt auch eines eindringlich: Russlands Panzer-Nachschub geht zu Ende – die alten Sowjet-Lager leeren sich allmählich. Obwohl die Ukraine Russland zahlenmäßig unterlegen und die Artilleriemunition immer wieder knapp ist, konnte Kiew Moskaus Panzern vor allem durch die kostengünstigen FPV-Drohnen Einhalt gebieten.
In den 29 Monaten, die der Krieg in der Ukraine wütet, habe Russland um die 6500 Panzer verloren, wie Forbes weiter berichtet. Im Laufe des Ukraine-Kriegs soll Russland insgesamt um die 2000 Fahrzeuge neu produziert und weitere 7000 alte Sowjetpanzer aus den Beständen reaktiviert und aufbereitet haben. Analysen von Satellitenbildern, wie von der Süddeutschen Zeitung und Open Source Analysten zeigen jedoch: die Lager der Russen haben sich drastisch geleert.
Laut der Kyiv Independent soll Russland bisher rund 100 der T-90M Panzer, dem aktuell modernsten Panzermodell der Russen, verloren haben. Dabei hatte Moskau zu Beginn des Ukraine-Kriegs gerade einmal 67 des T-90Ms auf Lager. Und der moderne, viel gepriesene T-14 Armata scheint aktuell zu teuer, um ihn an der Ukraine-Front zu verfeuern.
Die Kursk-Offensive der Ukraine bringt Fortschritt gegen Russland
Aktuell muss sich Russland auch defensiv verteidigen. Die Kursk-Offensive der Ukraine ist auch weiterhin in vollem Gange. Nachdem am 6. August ukrainische Truppen einen Überraschungsangriff auf russischem Territorium in der Kursk Region gestartet hatten, ist der Krieg nun auch auf Russlands Boden angekommen.
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Und die Kursk-Offensive ist gut geplant. Anders als die gescheiterte Sommer-Offensive der Ukrainer vergangenes Jahr kam der Angriff auf Russland diesmal ohne Vorwarnung. Die russischen Stellungen in der Kursk Region wurden überrumpelt, wie CNN berichtet. Ein ukrainischer Soldat äußerte sich: „Diese Operation war sehr gut geplant. Ich weiß nicht, wer an diesem Plan gearbeitet hat, aber sie haben gute Arbeit geleistet. Wir bewegten uns in der Mitte, wir hatten Unterstützung links und rechts von uns. Eine großartige Operation.“ (sischr)