3,6 Millionen Rentner profitieren: „Wollen gerechtes Rentensystem für alle in Deutschland“

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2017 beschloss der Bundestag, die Renten in Ost- und Westdeutschland anzugleichen. Der sieben Schritte umfassende Prozess ist nun abgeschlossen.

München – Das Jahr 2025 bringt viele Neuerungen für Rentnerinnen und Rentner. So steht nicht nur eine Erhöhung der Renten ins Haus, sondern es sollen auch Rentenbeziehende, die im Alter noch arbeiten, besser gestellt werden. Doch die größte Errungenschaft ist wohl die Angleichung der Renten von Ost und West, die Millionen Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland betrifft.

Bereits 2017 war diese Rentenangleichung vom Bundestag beschlossen worden. Die Angleichung sollte in sieben Schritten erfolgen und ist nun abgeschlossen. Rund 3,6 Millionen ostdeutsche Rentner profitierten von einem Anstieg ihrer Rente um 5,86 Prozent. „Wir wollen ein gerechtes Rentensystem für alle in Deutschland“, sagte dazu Peter Weiß von der CDU/CSU. Bereits im Juli 2023 hatte das Rentenniveau im Osten das im Westen erreicht, wie die Deutsche Rentenversicherung mitteilt. Davor hatte es gerade einmal bei knapp 40 Prozent des Westniveaus gelegen. 

Prämie und mehr Nettoeinkommen soll Rentner unterstützen, wenn sie im Alter weiter arbeiten

Weitere politische Bemühungen sollen den Lebensstandard von Rentnern in der Bundesrepublik in Zukunft noch weiter verbessern. So stellte die Bundesregierung etwa die Rentenaufschubprämie in Aussicht, die Ruheständlern rund 20.000 Euro zusätzlich bringen soll, wenn sie sich entscheiden, länger zu arbeiten. Wer also weiter arbeitet, obwohl er das Renteneintrittsalter bereits erreicht hat, kassiert extra. Dabei soll sich die Prämie aus der Summe der entgangenen Rentenzahlungen während des Aufschubzeitraums und den eingesparten Krankenkassenbeiträgen zusammensetzen.

Älteres Paar zählt Münzen.
Renten im Osten Deutschlands sind nach Jahrzehntenen endlich auf Westniveau. (Symbolbild) © Depositphotos/Imago

Auch die Erhöhung ihres Nettoeinkommens ab diesem Jahr soll Rentner motivieren, länger zu arbeiten. Die Arbeitgeberanteile zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung, insgesamt 10,6 % des Bruttolohns, können ab 2025 direkt an die Senioren ausgezahlt werden, so die Rentenplattform GoGaudi. Von dieser Erleichterung profitieren alle Rentner, die nach Erreichen der Regelaltersgrenze weiter erwerbstätig sind.

Witwer und Witwen profitieren von anrechnungsfreiem Erwerbsfreibetrag

Gute Nachrichten gibt es auch für Witwer und Witwen. Der deutsche Bundestag hat nämlich beschlossen, den anrechnungsfreien Erwerbsfreibetrag für Bezieher einer Witwenrente zu erhöhen. Ab dem neuen Rentenjahr, das am 1. Juli 2025 beginnt, soll der Betrag von 1038 Euro auf 1074,38 Euro monatlich angehoben werden. Die Hinterbliebenenrente wird dabei nicht gekürzt.

Rentner werden immer wieder Opfer von Trickbetrügern am Telefon. Bei verdächtigen Anrufen á la „Rate mal, wer dran ist“, sollte man vorsichtig sein.

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