600 Kilometer durch Russland gelaufen: Ukraine feiert Partisanenanschlag auf russische Luftwaffe

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Ein schwerer Schlag für die Russen im Ukraine-Krieg: Im Sommer setzte eine ukrainische Spezialeinheit drei Kampfflugzeuge der russischen Armee außer Gefecht.

Kiew – Ein Bericht des ukrainischen Geheimdienstes hat nun einen Angriff geschildert, der bereits im Sommer vollzogen wurde. Demnach soll eine ukrainische Einheit feindlichen Boden betreten und drei russische Kampfflugzeuge des Typs TU-22M3 zerstört haben – Ein Rückschritt für die Luftwaffe des russischen Militärs unter Kreml-Chef Wladimir Putin.

Die Militärflugzeuge wurden laut der Angaben auf den Basen in Soltsy und Shaykowka durch Drohnenangriffe außer Gefecht gesetzt. In dem veröffentlichten Bericht hat die Ukraine nun das Vorgehen der Geheimmission im Ukraine-Krieg geschildert und weitere wichtige Details verraten.

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Der ukrainische Geheimdienst hat nun ein Bericht einer Geheimmission veröffentlicht. Demnach hat eine ukrainische Truppe im Sommer drei russische Kampfflugzeuge zerstört. (Symbolfoto) © IMAGO / Eastnews

Zu Fuß auf russischem Boden: Ukrainische Streitkräfte auf geheimer Mission

Angeführt von dem Oberst Oleg Babii hatten die Späher der ukrainischen Streitkräfte eine wichtige Aufgabe: Sie sollten Luftangriffe auf friedliche ukrainische Städte stoppen. Sie waren zu Fuß unterwegs und legten dabei mehr als 600 Kilometer in Russland zurück. Mit dem Ergebnis der zerstörten Kampfflugzeuge des Typs TU-22M3 hatten sie ihre Aufgabe erfolgreich erledigt, wie das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilt.

Die Zerstörung der Militärflugzeuge spielt der Ukraine in die Karten, denn diese Flugzeugtypen werden häufig von der russischen Armee genutzt, um Angriffe gegen ukrainische Städte zu starten, berichtet etwa t-online. In Nato-Mitgliedsstaaten ist der nuklearfähige Überschallbomber unter dem Code Backfire bekannt. Die Maschine kann bis zu 24 Tonnen Waffen tragen.

„Die erfolgreich abgeschlossene Aufgabe hat die Pläne der russischen militärisch-politischen Führung, Raketenangriffe auf das Territorium der Ukraine zu starten, erheblich durchkreuzt und die Operation tatsächlich völlig destabilisiert von Flugplätzen und Langstreckenfliegerstützpunkten“, steht in der Mitteilung des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Ukrainischer Späher Oleg Babii – ein Held seiner Heimat

Auf dem Rückweg der Geheimmission geriet die Truppe in einen Hinterhalt der russischen Streitkräfte. „Sie lieferte sich einen ungleichen Kampf mit den russischen Invasoren. Während dieser Schlacht am 30. August 2023, wurde der ukrainische Aufklärungsoffizier Oberst Oleg Babii tödlich verwundet“, heißt es auf der staatlichen Website der Ukraine.

Nun wird der einstige Späher als Held der Ukraine gefeiert, denn die erfolgreiche Geheimmission im August war nicht sein einziger Verdienst im Ukraine-Krieg. Laut des ukrainischen Verteidigungsministeriums soll Babii an neun geheimen Einsätzen in Russland und zwölf Operationen auf Russisch besetztem ukrainischen Land beteiligt gewesen sein. Aus diesem Grund bekommt der gefallene Soldat einen Ehrenplatz in der „Galerie der Helden“ – eine vom Verteidigungsministerium erstellte Seite als Andenken an die gefallenen Soldaten. (Denise Dörries)

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