Ukraine stoppt Russlands Vormarsch – 1000 Kilometer „Drachenzähne“ gegen Putins Truppen
Im Ukraine-Krieg haben die Verteidiger mit dem Ausbau mehrere Befestigungsanlagen begonnen. Selenskyj sprach von einem vorläufigen Stopp des russischen Vormarsches in der Ostukraine.
Kiew – Die Ukraine blickt derzeit optimistisch auf den Krieg gegen Russland. Das Militär ist dabei, mehrere hunderte Kilometer an Befestigungsanlagen zu errichten. Damit könnte ein weiteres Vordringen der russischen Armee verhindert werden. Russland konnte vor wenigen Wochen die hart umkämpfte ukrainische Stadt Awdijiwka unter seine Kontrolle bringen. Dennoch erwiesen sich Berichte, wonach es Russland gelungen sei, die ukrainische Verteidigung des Flusses Dnipro bei Krynky zu brechen, als Falschmeldungen.
Ukraine baut Verteidigungslinie aus: Drachenzähne sollen Russlands Vormarsch stoppen
Die Ukraine soll laut dem täglichen Ukraine-Update des britischen Geheimdienstes vom 10. März den Aufbau von Verteidigungsstellungen in mehreren Bereichen der Front beschleunigt haben. Dazu soll der Bau von Drachenzähnen und Gräben gehören, Infanteriegräben, Minenfelder sowie befestigte Verteidigungsanlagen. Zuvor veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium Bilder, auf denen die neu erbauten Befestigungsanlagen an der Saporischschja-Front und im Gebiet Sumy zu sehen sind.
„Es werden Festungen gebaut, um die Soldaten auf ihren Stellungen zu schützen und die Evakuierung und Bewegung sicherer zu machen. Die Schutzschächte werden mit Panzerkapseln ausgestattet“, hieß es in dem Facebook-Post vom 7. März, wie die Ukrainska Pravda berichtete. Die Ausweitung der Verteidigungslinien verringere nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums die Wahrscheinlichkeit, dass Russland weiter vorankomme oder taktische Fortschritte in seiner laufenden Offensivoperation erzielen könne.
Ukraine-Krieg: Größere Verteidigungsstellungen für die Ukraine – Selenskyj: „Lage besser“
„Die Errichtung größerer Verteidigungsstellungen ist ein Hinweis auf den zermürbenden Charakter des Konflikts und bedeutet, dass jeder Versuch, Angriffsoperationen durchzuführen, höchstwahrscheinlich mit hohen Verlusten einhergehen wird“, betonte der britische Verteidigungsgeheimdienst.
Am Montag (11. März) sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem französischen Sender BFMTV, dass die Lage in der Ukraine „viel besser als in den vergangenen drei Monaten“ sei. Wie dir Nachrichtenagentur AFP schrieb, kündigte Selenskyj den aktuellen Bau von drei Befestigungslinien mit einer Länge von über 1000 Kilometern an. Der russische Vormarsch in der Ostukraine sei vorerst gestoppt, wie der Präsident weiter erzählte.
Trotz Schwierigkeiten für Ukraine: Armee kann wichtige Stellungen gegen Russland halten
Die Lage für das ukrainische Militär bleibt weiterhin angespannt. Russland hatte es vor paar Wochen geschafft, die hart umkämpfte ukrainische Stadt Awdijiwka unter seine Kontrolle zu bringen. Zudem geht den Soldaten an der Front langsam die Munition aus. Die USA verzögern Waffenlieferungen und Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt weiterhin bei seinem „Nein“ zur Taurus-Lieferung. Auch die russischen Langstreckenwaffen und die hohe Dichte an russischen Drohnen hätten laut Selenskyj der Armee Schwierigkeiten bereitet.
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Dennoch sind die Verluste für Russland weiterhin hoch. Anders als zuvor in Russland berichtet, gelang den ukrainischen Truppen die Ausweitung des Brückenkopfs auf der linken Seite des Dnipros. Präsident Selenskyj betonte allerdings auch, dass sich die Lage der Ukraine bei einer unzureichenden Unterstützung schnell verändern könne. (vk mit AFP)