Trump unter Druck: Umfrage zeigt Unzufriedenheit der US-Bürger
Donald Trumps Umfragewerte sind seit seiner Amtseinführung abgestiegen. Wie denken die US-Bürger nach dem Selenskyj-Eklat?
Washington, D.C. – Es war ein desaströses Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Europa reagierte umgehend mit einem Sondertreffen. Nur wenige Tage später strich Trump die US-Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland. Dieses Ereignis könnte ein Wendepunkt in der Weltpolitik sein. Doch hat dieses einschneidende Treffen auch die Meinung der US-Bürger über Trumps Präsidentschaft verändert?
Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit konnte Trump noch eine knappe Mehrheit der US-Bevölkerung überzeugen, doch bereits Ende Februar waren Trumps Umfragewerte abgestiegen. Nur etwa einen Monat nach Beginn seiner zweiten Amtszeit lag der Republikaner in mehreren Erhebungen unter 50 Prozent. Laut einer Umfrage des US-Meinungsforschungsinstituts Ipsos fielen seine Zustimmungswerte innerhalb von 33 Tagen um 13 Prozentpunkte auf 45 Prozent. Eine Quinnipiac-Umfrage verzeichnete einen Rückgang um sieben, eine Gallup-Umfrage um fünf Prozentpunkte.

Neue Trump-Umfrage: Beliebtheit nach Selenskyj-Treffen kaum verändert
Die aktuellen Umfragen nach dem Treffen mit Selenskyj zeigen kaum Veränderungen. Laut der neuesten Reuters/Ipsos-Umfrage vom 3. bis 4. März 2025, mit 1.174 Befragten, sank Trumps Zustimmungsrate lediglich um einen weiteren Prozentpunkt auf 44 Prozent. Gegenüber stehen 51 Prozent, die die Arbeit des US-Präsidenten missbilligten.
Eine Economist-Umfrage, die von dem Meinungsforschungsinstitut YouGov vom 1. bis 4. März durchgeführt wurde, zeigte, dass noch 49 Prozent der US-Amerikaner Trump befürworteten. Ein Lichtblick für die Republikaner: die Zustimmung ist damit dennoch höher als die Höchstwerte in Donald Trumps erster Amtszeit.
US-Politik im Ukraine-Krieg: Mehr US-Bürger wollen Ukraine untertützen
Seit dem Treffen im Weißen Haus wurde auch eine neue Umfrage des Emerson College durchgeführt. Am 2. und 3. März wurden dafür über 1.000 US-Bürger befragt. Das Ergebnis auch hier: Das Treffen mit Selenskyj hatte kaum Auswirkungen auf Trumps Zustimmungswerte, die weiterhin bei 48 Prozent liegen. Lediglich die Missbilligung stieg um einen Prozentpunkt auf 43 Prozent.
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In Bezug auf seine Ukraine-Politik äußerten sich 44 Prozent der Befragten negativ über Trumps Umgang mit dem Krieg, während 41 Prozent ihn positiv bewerteten. Eine Economist/YouGov-Umfrage kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: 40 Prozent unterstützen Trumps Ukraine-Politik, während 45 Prozent sie ablehnen. Auch die Frage, ob sich die USA aus den Problemen der Ukraine heraushalten sollten, wurde untersucht. Laut der Reuters/Ipsos-Umfrage Anfang März lehnten 60 Prozent der Befragten diese Haltung ab, während lediglich 37 Prozent zustimmten.
Trumps Zölle finden wenig Zustimmung bei US-Bürgern
Ein weiteres kontroverses Thema der vergangenen Tage waren Trumps neue Zollpläne. Der US-Präsident hatte angekündigt, Importzölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sowie 10 Prozent auf chinesische Güter zu erheben. Diese Maßnahme sollte den Kampf gegen illegale Einwanderung und Drogenhandel unterstützen, wobei Trump insbesondere Kanada und Mexiko für die Verbreitung des Opioids Fentanyl in den USA verantwortlich machte. Die Zölle sind mittlerweile in Kraft getreten.
Laut der aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage findet diese Entscheidung in der US-Bevölkerung nur wenig Zustimmung. Nur 31 Prozent seien der Meinung, dass es eine gute Idee sei, wenn die USA höhere Zölle auf importierte Waren erheben, selbst wenn dadurch die Preise steigen. 53 Prozent hingegen sprachen sich laut Umfrage dagegen aus. (lw)