Alarmstart für Eurofighter: Bundeswehr-Kampfjets fangen Russlands Flugzeuge ab
Über der Ostsee musste die deutsche Luftwaffe in Litauen ein russisches Flugzeug abfangen. „Alpha Scrambles“ sind seit dem Ukraine-Krieg keine Seltenheit.
Lielvarde/Uedem – Die Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben ein russisches Flugzeug vor dem Nato-Luftraum abgefangen. Die Jets waren laut eines Posts des offiziellen X-Accounts der deutschen Luftwaffe von Lielvarde, Lettland aus gestartet, um das zunächst unbekannte Flugzeug über der Ostsee zu identifizieren.
Das Kommunikationszentrum der Nato-Luftwaffe (CAOC) Uedem in Deutschland hatte Alarm geschlagen, nachdem das Flugzeug „ohne Transponder und Flugplan“ im Ostseeraum unterwegs war. In Uedem wird allgemein der Luftraum nördlich der Alpen überwacht, darunter vor allem der Ostseeluftraum, wozu vor allem die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland zählen. Wenn nötig, werden die entsprechenden Nato-Luftwaffenstützpunkte von hier aus alarmiert und koordiniert.
„Alpha Scrambles“ der Nato seit dem Ukraine-Krieg keine Seltenheit
Generell kommt es nicht selten vor, dass Nato-Jets vor dem eigenen Luftraum immer wieder russische Flugzeuge abfangen und identifizieren. Immer wieder kommt es zu Alarmstarts, sogenannten „Alpha Scrambles“, um russische Flugzeuge abzufangen, die nicht auf Funksprüche und andere Kommunikationsversuche reagieren. Allein im Jahr 2023 kam es zu über 300 Vorfällen, bei denen russische Kampfjets und Flugzeuge im internationalen Luftraum, meist über der Ostsee, abgefangen wurden.
Bei dem Flugzeug vom Montag (26. August) soll es sich nach Angaben der deutschen Luftwaffe um eine Iljuschin Il-20M (Natocodename „Coot-A“) gehandelt haben. Die Maschine fliegt für Russland vor allem Aufklärungsmissionen und wurde auch im vergangenen Jahr einige Male im internationalen Luftraum über der Ostsee von Nato-Jets abgefangen.
Größter Nato-Luftwaffenstützpunkt in Rumänien: Um Russland abzuschrecken
Um die Nato-Ostflanke weiter zu verstärken, soll in Rumänien der größte Luftwaffenstützpunkt der Nato in Europa entstehen. Die Militärbasis bei Mihail Kogălniceanu am Schwarzen Meer soll ausgebaut werden und sogar den Luftwaffenstützpunkt Ramstein übertreffen. Um die 10.000 Soldaten und Zivilisten sollen in der neuen Basis stationiert werden, wie die Nachrichtenseite Balkan Insight berichtet.
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Royal Air Force-Pilot Lieutenant Charlie Tagg äußerte sich gegenüber der BBC über den Ausbau der Nato-Basis als Konsequenz aus dem Ukraine-Krieg: „Früher waren wir zur Abschreckung gegen jegliche russische Aggression hier. Jetzt geht es eher darum, anderen Nato-Ländern wie Rumänien zu versichern, dass wir hier sind und dass wir bereit sind, sie zu verteidigen.“ (sischr)