Einsatz von F-16-Kampfjets: Ukraine will Rache nach Putins schweren Luftangriffen

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Nach den massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine droht Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Konsequenzen – und dem Einsatz von F-16-Kampfjets.

Kiew – Nach den schweren Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht auf Montag (26. August) hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung angekündigt. Mit zahlreichen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackierte Russland die Ukraine. Dabei soll es sich wohl auch um eine Rache wegen der ukrainischen Bodenoffensive im russischen Grenzgebiet Kursk gehandelt haben. Eine militärische Antwort der Ukraine, unter anderem mit F-16-Kampfjets, werde jetzt vorbereitet.

Vergeltung mit F-16-Kampfjets: Selenskyj kündigt nach russischem Angriff Rache an

Bei dem russischen Angriff am Montag hatte Moskau laut Angaben aus Kiew 236 Raketen, Marschflugkörper und Drohnen abgefeuert. Dabei starben laut ukrainischen Behörden mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt. Auch die Energieinfrastruktur wurde stark beschädigt. In seiner abendlichen Videobotschaft sagte Selenskyj, dass bei der ukrainischen Antwort auf den Angriff auch die vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets eingesetzt werden würden.

Ukraine-Krieg - Selenskyj stellt erste F-16 der Ukraine vor.
Ukraine-Präsident Selenskyj hat eine Rache gegen Russland mit F-16-Kampfjets angekündigt. © Efrem Lukatsky/dpa

Details zu der geplanten Vergeltung nannte er jedoch nicht. Allerdings verwies Selenskyj einmal mehr auch auf die seit drei Wochen laufende ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die ukrainischen Truppen hätten dort ihre Kontrolle ausgeweitet und erneut russische Kriegsgefangene genommen, was die Möglichkeiten für den Austausch von Gefangenen verbessere.

Einsatz von F-16-Kampfjets angekündigt: Selenskyj begründet Ukraine-Offensive in Kursk

Abseits des angedrohten Einsatzes von F-16-Kampfjets begründete der ukrainische Präsident die Invasion im Gebiet Kursk auch damit, dass die westlichen Verbündeten bisher reichweitenstarke Waffen nicht für den Einsatz auf russischem Gebiet freigegeben haben. Die Präsenz der ukrainischen Truppen und ihre Anstrengungen, die russische Bedrohung zu eliminieren, seien ein Weg, die fehlende Erlaubnis zu kompensieren.

Am 6. August war die Ukraine mit rund 10.000 Soldaten in die Region Kursk einmarschiert. Selenskyj hatte auch davon gesprochen, dass damit der Druck auf Moskau erhöht werden solle, sich auf Verhandlungen für einen gerechten Frieden einzulassen. Russland hatte nach der Invasion seine Bereitschaft zu Gesprächen allerdings für nichtig erklärt.

Korruption im Ukraine-Krieg: Selenskyj kündigt Maßnahmen im eigenen Land an

In seiner Videoansprache berichtete Selenskyj zudem über Probleme im eigenen, vom Ukraine-Krieg gebeutelten, Land. Demnach erhielt er Berichte über Kollaborateure und Strafverfahren gegen Ukrainer, die die russische Aggression verteidigten oder sogar am Krieg gegen die Ukraine teilnahmen. Der ukrainische Geheimdienst meldet immer wieder Festnahmen und Urteile in solchen Fällen. 

Bei einem Treffen mit den Chefs der Generalstaatsanwaltschaft und des Grenzschutzes sei es besonders auch um die illegale Flucht aus dem Land gegangen, sagte Selenskyj. Viele Ukrainer, die vor einem Kriegseinsatz fliehen, bezahlen Schleuser, um das Land über die grüne Grenze zu verlassen. Selenskyj kündigte einen Plan zur Lösung der Probleme an. Bekämpft soll auch die Korruption in Einberufungsstellen, in denen sich bisweilen Wehrpflichtige vom Kriegsdienst freikaufen, indem sie für eine Untauglichkeitsbescheinigung Geld bezahlen. (vk/dpa)

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