Putin verliert wohl das nächste Schiff – Seedrohnen brechen Russlands Dominanz im Schwarzen Meer

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Der ukrainische Geheimdienst meldet den nächsten Coup. Seedrohnen sollen ein weiteres russisches Kriegsschiff versenkt haben. Für Putins Flotte könnte es langsam eng werden.

Kiew – Russlands Schwarzmeerflotte schreibt im Ukraine-Krieg nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Bereits wenige Wochen nach Kriegsbeginn verlor Präsident Wladimir Putin das Flagschiff seiner Flotte. Die ukrainischen Streitkräfte beanspruchten den Untergang der Moskwa für sich. Russlands Marine meldete, dass ein Feuer an Bord zum Untergang des Schlachtschiffes geführt habe.

Seitdem feiert Kiew immer wieder erfolgreiche Schläge im Schwarzen Meer. Am Mittwoch (14. Februar) hat Moskau nun wohl ein weiteres Schiff verloren. Die ausgedünnte Schwarzmeerflotte könnte für Russland zu einem Problem werden.

Putin verliert wohl nächstes Schiff – Ukraine meldet Zerstörung der „Caesar Kunikow“

Der ukrainische Militärgeheimdienst soll am frühen Mittwochmorgen einen Drohnenangriff auf das russische Landungsschiff Caesar Kunikow im Schwarzen Meer durchgeführt haben. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda mit Verweis auf Quellen im Geheimdienst. Der Militärgeheimdienst unter der Führung von Kyrylo Budanow veröffentlichte am Mittwochmorgen ein knapp dreiminütiges Video auf der YouTube mit dem Titel „Zerstörung der VDK Caesar Kunikow“. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen sollen den Angriff der Drohnen auf das russische Schiff zeigen.

Das russische Landungsschiffs „Caeser Kunikow“ feuert bei einer Militärparade nahe der Stadt Sewastopol Raketen ab.
Der ukrainische Militärgeheimdienst meldet die Zerstörung des russischen Landungsschiffs „Caesar Kunikow“. (Archivbild) © Alexei Pavlishak/imago-images

Die ukrainischen Streitkräfte benutzten für den Angriff offenbar erneut Seedrohnen vom Typ „Magura V5“. Die kleinen, mit Sprengstoff beladenen Boote sind mit Kameras ausgestattet und konnten auch bei vergangenen Erfolgen der Ukraine im Schwarzen Meer Bildmaterial von den Angriffen liefern. Eine Bestätigung von russischer Seite blieb nach dem Angriff aus. Das russische Verteidigungsministerium meldete lediglich den Abschluss von sechs ukrainischen Drohnen über dem Schwarzen Meer.

Landungsschiff angeblich versenkt – nächster Schlag für Russlands Schwarzmeerflotte im Ukraine-Krieg

Sollten sich die Meldungen über die Zerstörung der Caesar Kunikow bestätigen, wäre das der nächste Schlag für Russlands Schwarzmeerflotte. Das Landungsschiff ist knapp 112 Meter lang und verfügt über eine Besatzung von 87 Crew-Mitgliedern. Das berichtete Ukrainska Pravda. Landungsschiffe werden in der Regel dazu verwendet, um Truppen und Material an Land zu bringen oder von dort aufzunehmen und sind dabei nicht auf Häfen angewiesen.

Krieg in der Ukraine

Über alle Entwicklungen aus dem Ukraine-Krieg und die Lage an der Front informieren wir aktuell in unserem News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Bereits im März 2022 – wenige Wochen nach Kriegsbeginn – meldete der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte, dass die Caesar Kunikow gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff Nowotscherkassk bei einem Angriff auf den Hafen in Berdjansk beschädigt wurde. Ukrainischen Angaben zufolge wurde bei dem Angriff das Landungsschiff Saratow zerstört.

Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte wurden seit Beginn des Kriegs gegen Russland damit 25 Kriegsschiffe und Boote, sowie ein U-Boot zerstört. Diese Informationen lassen sich jedoch nicht unabhängig prüfen.

Kampf um das Schwarze Meer – Ukraine feiert immer wieder Erfolge

Einem Bericht des Portals The Kyiv Independent zufolge, führen die andauernden Angriffe der Ukraine auf russische Schiffe dazu, dass die Schwarzmeerflotte vermehrt Schiffe aus den Gebieten um die Halbinsel Krim abzieht, um Distanz zu den Gebieten der Ukraine zu gewinnen. Dies würde dazu führen, dass weniger russische Angriffe auf ukrainische Hafenstädte durchgeführt werden. Auch russische Nachschubrouten seien durch die Entwicklungen betroffen. Auf ukrainischer Seite könnte durch die Angriffe wiederum Handelsrouten im Westen des Schwarzen Meers offen gehalten werden.

Das britische Verteidigungsministerium meldete bereits im Dezember 2023, dass die Ukraine innerhalb von vier Monaten 20 Prozent der Schwarzmeerflotte zerstört habe. „Russlands Dominanz im Schwarzen Meer ist nun infrage gestellt“, schrieb Verteidigungsminister Grant Shapps in einem Beitrag auf X.

Vor allem aber seien die Angriffe von hohem symbolischen Wert. Die Angriffe würden zeigen, dass die russische Schwarzmeerflotte bei weitem nicht unantastbar ist. Allen voran die Zerstörung der Moskwa und der Raketenangriff auf das Flottenhauptquartier in Sewastopol fügten der russischen Propaganda-Maschinerie schwere Niederlagen zu. So ist die Zerstörung der Moskwa ist in der Ukraine mittlerweile auch zu einem Briefmarkenmotiv geworden. (fd)

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