Mysteriöses Verschwinden von Flugzeugen: FSB ermittelt gegen Russlands Luftfahrtbehörde

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59 Fluggeräte sind aus dem Staatsbestand Russlands verschwunden. Der FSB ermittelt, doch Experten zweifeln an den Behauptungen des Geheimdienstes.

Moskau– Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat offenbar Untersuchungen in den Büros der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya durchgeführt. Dies geschah im Rahmen von Ermittlungen zu vermeintlichen Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Flugzeugen und Hubschraubern. Rosaviatsiya, die sich sowohl um die zivile Luftfahrt in Russland als auch um staatliche zivile Flugzeuge und Hubschrauber kümmert, stünde demnach im Verdacht, Dutzende Maschinen „illegal entfernt“ zu haben. Dies geht aus einem Bericht des Militär-Portals Defense Express hervor.

Der FSB beschuldigt potenzielle Saboteure, zwischen März 2022 und Juni 2023 insgesamt 59 Fluggeräte aus dem Staatsbesitz entwendet und mindestens 36 davon ins Ausland verkauft zu haben. Davon seien acht laut FSB an „unfreundliche Staaten“ gegangen. Zudem wird behauptet, dass auch mehrere illegal ausgemusterte und ins Ausland verbrachte Maschinen in der Ukraine eingesetzt würden.

Helikopter vom Typ Mi-8 sind im Ukraine-Krieg sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite im Einsatz.
Helikopter vom Typ Mi-8 sind im Ukraine-Krieg sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite im Einsatz. (Symbolfoto) © Ihor Tkachov/AFP

Russischer Geheimdienst FSB vermutet Einsatz russischer Maschinen in der Ukraine

Laut dem Bericht habe der FSB registriert, dass mindestens drei Transport-Helikopter vom Typ Mi-8 sowie mehrere Il-76 Cargo-Jets mit deaktiviertem Transponder gesichtet worden wären. Dies würde darauf hindeuten, „dass Informationen zur Flugroute verdeckt“ würden. Das Fachportal zieht daraus den Schluss, dass der FSB keine Beweise für seine Behauptungen vorlegen kann.

Defense Express zufolge gibt es sogar einige Gründe, die Aussagen des Geheimdienstes in Frage zu stellen und stattdessen die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass der FSB mit solchen Behauptungen politische Ziele verfolgen könnte. Ähnliche Situationen seien bereits zu Zeiten der Sowjetunion aufgetreten, als falsche Sabotage-Vorwürfe immer wieder für politische Zwecke verwendet wurden.

Ukraine-Krieg: Militär-Fachleute bezweifeln Sabotage-Vorwürfe des FSB

Militärexperten führen als weiteren Grund für ihre Zweifel an dem FSB-Bericht an, dass es generell schwierig wäre, einen zivilen Helikopter unbemerkt über die Grenze zur Ukraine zu bringen. In den seltenen Fällen, in denen Maschinen im Zuge von Sabotageakten im Ukraine-Krieg in die Hände der Ukraine gelangten, handelte es sich meistens um Militärmaschinen, die von den Piloten freiwillig übergeben wurden.

Ein Beispiel dafür ist der Fall eines russischen Soldaten, der im vergangenen Sommer bekannt wurde. Er hatte in einer lang geplanten Operation zunächst seine Familie in Sicherheit gebracht und war dann mit seinem Mi-8-Helikopter auf der ukrainischen Seite des Kriegsgebiets gelandet. Dieser Vorfall veranlasste den FSB dazu, seine Ermittlungen gegen mutmaßliche Verräter und Saboteure zu intensivieren. (saka)

Unsere Autorin Sandra Kathe hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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