„Hagel, Neuschnee und Starkregen“: Gewitter fluten Bayern – Experte mit Radikal-Prognose
Das Wetter in Bayern befindet sich im Achterbahnfahrt-Modus. Ein ständiges Auf und Ab bei den Temperaturen, Sonne und Gewitter wechseln sich ab.
München – In den vergangenen Tagen haben die Bayern einen Vorgeschmack auf den Sommer bekommen: Vielerorts kletterten die Temperaturen über die 20-Grad-Marke. Auch am Abend war die Luft noch mild, zahlreiche Menschen tummelten sich in den Parks. Am Donnerstag macht sich ein Tiefdruckgebiet breit und bringt Gewitter mit sich. Bereits am Mittwoch verwandelte ein Unwetter Teile Mittelfrankens in eine Winterlandschaft. Zum Freitag droht den Bayern ein Temperatursturz.
Gewitter fluten Bayern am Donnerstag: Zwei Regionen trifft es besonders
Am Donnerstagabend müssen die Bayern erstmal mit einer Gewitterflut rechnen. Der DWD prognostiziert Unwetter vom nördlichen Oberbayern bis nach Unterfranken. Dabei seien „starke Gewitter mit stürmischen Böen bis 70 km/h aus Südost, Starkregen bis 20 l/qm in einer Stunde sowie kleinkörnigem Hagel“ nicht ausgeschlossen. Hinzu kommen Sturmböen, am Alpenrand warnt der DWD noch bis 18 Uhr vor „schweren Sturmböen“ oberhalb 1500 Meter. „Große Temperaturunterschiede mit kalten 9 Grad im Allgäu und sommerlichen 25 Grad in Niederbayern“ sind inklusive.
Meteorologe Dominik Jung von wetter.net spricht hierbei von einer „Wetterlage wie man sie eigentlich erst im Juni oder Juli erwartet.“ Im Osten 25 Grad, im Westen neun Grad samt Gewitter. Im Vergleich zu Italien kommt Bayern noch glimpflich davon, hier sorgen Unwetter derzeit für Sturzfluten und Erdrutsche.
Radikaler Temperatursturz in Bayern: DWD sagt Neuschnee in den Alpen voraus
„Am Karfreitag vorherrschend grau und trüb, schwerpunktmäßig in der ersten Tageshälfte Regen“, schreibt der DWD in seiner Vorhersage weiter. „Kühl bei Höchstwerten von 9 bis 13 Grad.“ Die Bayern müssen sich also auf einen Temperatursturz von zehn Grad einstellen. In der Nacht droht teils Forst in Bodennähe, zudem erwartet der DWD Neuschnee in den Alpen. „In der Nacht zum Karfreitag in den Alpen oberhalb 1200 m bis 3 cm, im Hochgebirge bis 10 cm Neuschnee.“
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Das kann Wanderer in gefährliche Situationen bringen, warnt der Deutsche Alpenverein (DAV). „Die bayerischen Voralpen sind südseitig bis 2000 Meter Höhe fast schneefrei. Nordseitig liegt aber oberhalb von 1300 bis 1400 Metern Höhe noch gut Schnee, vor allem in schattigen Lagen“, sagt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV und Bergführer. Immer wieder sind Menschen ungenügend ausgerüstet im noch winterlichen Gelände unterwegs. Der DAV rät zu festen Schuhen, warmer Kleidung und Handschuhen. Auf harten Schneefeldern herrscht Rutsch- und damit Absturzgefahr. Weicht der Schnee auf, droht Steckenbleiben. Die Bergwacht wurde in den vergangenen Tage bereits mehrfach wegen entsprechender Fälle alarmiert.