Ukraine verliert eroberte Gebiete in Kursk – doch Putin erleidet große Verluste
Die russische Armee drängt die ukrainischen Verbände in der Grenzregion Kursk weiter zurück. Doch: Das ist erneut mit erheblichen Verlusten für Wladimir Putin verbunden.
Sudscha - Es gibt keine Pause. Kein Durchschnaufen. Der Ukraine-Krieg geht Tag für Tag unvermindert brutal und blutig weiter. In der Ukraine. Aber auch in Russland. Und hier vor allem in der Grenzregion Kursk, aus der seit Wochen schwere Gefechte gemeldet werden.
Kursk-Gegenoffensive Russlands im Ukraine-Krieg: Hohe Verluste für Wladimir Putin gemeldet
Während Moskau-Autokrat Wladimir Putin dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump angeblich einen Verhandlungsvorschlag zu einem Waffenstillstand in der Ukraine vorlegen will und internationale Militär-Experten gleichzeitig eine „Koalition der Willigen“ gegen Russland fordern, schlägt die russische Armee eingefallene ukrainische Verbände in der Oblast Kursk weiter zurück.
Dies geschieht wohl aber erneut nur unter hohen Verlusten für Russland. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag (24. November) vermeldete, hat Kiew mittlerweile 40 Prozent des russischen Territoriums verloren, das die entsandten ukrainischen Soldaten seit Sommer dieses Jahres in der Grenzregion besetzt hatten.

Verluste für Russland: Ukrainer schießen in Kursk angeblich ein S-400 Triumf ab
„Wir kontrollierten höchstens etwa 1376 Quadratkilometer. Jetzt ist dieses Gebiet natürlich kleiner. Der Feind verstärkt seine Gegenangriffe“, erklärte eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem ukrainischen Generalstab Reuters. Und weiter: „Jetzt kontrollieren wir etwa 800 Quadratkilometer. Wir werden dieses Gebiet so lange halten, wie es militärisch angemessen ist.“ Insofern die wenigen tausenden ukrainischen Soldaten vor Ort am Boden mit Luftunterstützung der russischen Gegenoffensive weiter standhalten. Am Sonntag (24. November) berichtete das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek mit Verweis auf ukrainische Quellen, dass in der Oblast Kursk erneut ein vergleichsweise modernes und großes russisches Flugabwehr-System S-400 Triumf zerstört worden sei.
Die Information lässt sich nicht unabhängig verifizieren. Dem Bericht zufolge handelte es sich wohl um einen ukrainischen Raketenangriff. Und zwar kurz nachdem die USA grünes Licht für Angriffe über die Grenze hinweg mit amerikanischen Langstreckenwaffen gegeben hatten. Ob es sich um einen mutmaßlichen Luftangriff mit amerikanischen ATACMS-Raketen oder zum Beispiel mit britischen Marschflugkörpern Storm Shadow gehandelt hat, bleibt unerwähnt. Auch London hatte jüngst die Erlaubnis zu Einsätzen gelieferter weitreichender Waffen bis tief in russisches Staatsgebiet hinein erteilt.
Russische Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg: | |
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militärische Fahrzeuge insgesamt: | 19.180 |
Kampfpanzer (etwa T-72 oder T-90): | 3578 |
Schützenpanzer (etwa BMP 1 und BMP 3): | 5033 |
Radpanzer (etwa (BTR-82A): | 1756 |
Meine news
Quelle: Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand: 25. November, 11.55 Uhr
Russische Verluste in Kursk: Auch viele nordkoreanische Soldaten sollen darunter sein
Noch immer halten ukrainische Verbände die russische Kleinstadt Sudscha in Grenznähe. Wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Lagebericht vom Samstag (23. November) schrieb, rückten russische Truppen dagegen südöstlich des ebenfalls besetzten Korenewo vor. Die Ukrainer hatten bei ihren Angriffen auf russischem Boden auch etliche gelieferte Panzer aus dem Westen eingesetzt, insbesondere Bradley-Schützenpanzer und Stryker-Radpanzer aus den Vereinigten Staaten sowie aufbereitete Marder-Schützenpanzer aus Deutschland.
Auf russischer Seite kämpfen in der Oblast Kursk tausende nordkoreanische Soldaten, die Diktator Kim Jong-un Putin geschickt hatte. Auch unter den Nordkoreanern sollen die Verluste in Kursk hoch sein. Und nicht nur unter ihnen. Immer wieder teilen ukrainische Militärblogger in Sozialen Netzwerken Videos, die russische Verluste in der Region Kursk dokumentieren sollen. Ein jüngstes Video soll zum Beispiel zeigen, wie ein russischer Soldat auf einer Landstraße andere russische Soldaten aufhalten will, die mit einem Militärbuggy auf eine Landmine zufahren. Er tat dies demnach vergeblich, weil das Fahrzeug wenige Sekunden später explodiert. (pm)