Sommerprognose 2025: Wetter-Experte spricht von „drastischer Wende“

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Neue Prognosen deuten auf einen der zehn heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hin – bei teils extremer Trockenheit.

München – Die neueste Sommerprognose des US-amerikanischen CFS-Modells zeigt eine drastische Wende. Noch vor wenigen Wochen rechnete das Klimamodell mit einem relativ ausgeglichenen Sommer, doch inzwischen sind alle drei Sommermonate – Juni, Juli und August – deutlich wärmer als im Mittel der Referenzperiode 1991 bis 2020 prognostiziert.

Sommerprognose 2025: Wetter-Experte spricht von drastischer Wende

Laut aktuellem Stand könnten die Abweichungen im Durchschnitt zwischen 1 und 2 Grad liegen. Besonders bemerkenswert: „Bei einer Abweichung von 2 Grad wären wir in einem der zehn wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, erklärt Diplom-Meteorologe und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net. Er weist darauf hin, dass gerade bei dieser Ausgangslage ein Sommer mit längeren Hitzewellen nicht unwahrscheinlich sei.

Laut der Prognose des CFS-Klimamodells könnte der Sommer 2025 1 bis 2 Grad wärmer als im Vergleich zu 1991 bis 2020 ausfallen. © US-Wetterdienst NOAA/CFS-Klimamodell

Sommer 2025 deutlich wärmer als im langjährigen Mittel - Trockenheit als Schlüsselproblem

Neben der zu erwartenden Wärme ist auch die Entwicklung bei den Niederschlagsmengen auffällig. Noch im März ließen einzelne Modellläufe auf einen nassen Frühsommer hoffen, insbesondere für den Juni. Inzwischen hat sich das Bild jedoch völlig gewandelt. Alle drei Sommermonate werden nun als „leicht zu trocken“ bis „deutlich zu trocken“ berechnet.

In Kombination mit den überdurchschnittlich hohen Temperaturen wäre das eine gefährliche Mischung. Ein vergleichbares Szenario gab es zuletzt im Jahr 2018, dem berüchtigten Dürresommer. Doch selbst damals war das Wetter im Frühjahr nicht annähernd so trocken wie im laufenden Jahr 2025 – was die diesjährige Entwicklung besonders kritisch macht.

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Trockener Frühling verschärft die Ausgangslage

Schon die ersten Monate des Jahres zeigen eine bedenkliche Tendenz. Februar, März und auch der April verliefen größtenteils viel zu trocken, teils mit erheblichen Niederschlagsdefiziten. Auch für den Mai deuten die Modelle inzwischen auf eine Fortsetzung dieser Trockenphase hin. Bereits jetzt ist ein kräftiges Hochdruckgebiet für die erste Monatshälfte in Sicht – Regen bleibt also Mangelware. Eine derart ausgedörrte Ausgangslage kann spätere Hitzewellen massiv verstärken.

Denn je trockener die Böden, desto stärker heizen sie sich auf und desto weniger kühlende Verdunstung kann stattfinden. Was das konkret für Landwirtschaft, Wälder und Städte bedeuten könnte, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Noch sind es Prognosen – doch sie sollten sehr ernst genommen werden.

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