Putin gegen neue Mobilisierungswelle im Ukraine-Krieg – Russland fährt Drohnenproduktion hoch

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Der Krieg in der Ukraine fordert immer mehr Leben. Russland schreckt vor einer erneuten Mobilisierung zurück. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Interaktive Karten zur Lage an der Front – Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg.

Moskau – Der Krieg in der Ukraine zehrt an der Armee des russischen Präsidenten Wladimir Putin. In den vergangenen 24 Stunden wurden laut Angaben der ukrainischen Armee 1340 russische Soldaten bei Kämpfen gegen das Nachbarland verwundet oder getötet. Seit Kriegsbeginn soll Russland so bereits mehr als 600.000 Kämpfer verloren haben. Aus dem Verteidigungsministerium des Kremls werden deswegen Rufe nach einer erneuten Mobilisierungswelle laut, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtete.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.

Mobilisierungswelle im Ukraine-Krieg – Putin scheint Verteidigungsministerium zu widersprechen

Eine nicht näher genannte Quelle habe dem WSJ nun mitgeteilt, dass Putin keine weitere Mobilisierungswelle im Ukraine-Krieg starten wolle. Grund dafür seien die hohen, damit verbundenen politischen Kosten, die eine ausgedehnte Rekrutierung in der Gesellschaft bedeuten würden, führte die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in einem Bericht aus. Putin habe Bedenken, dass so die Stabilität seines Regimes gefährdet werden könne.

Stattdessen setze der russische Autokrat auf die Rekrutierung russischer Freiwilliger. Auch nach Beginn der Kursk-Offensive der Ukraine, in der das angegriffene Land den Krieg auf russisches Territorium brachte, habe keine neue Mobilisierungswelle ausgelöst. Ein Erfolg in der Oblast soll trotzdem erzielt werden. Denn wie der ukrainische Nachrichtensender RBC-Ukraine berichtete, habe der Kreml den russischen Truppen den Befehl gegeben, die Armee des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bis Mitte Oktober aus der Kursk-Region zurückzudrängen.

Russlands Soldaten im Ukraine-Krieg
Russische Soldaten im Ukraine-Krieg. © Russisches Verteidigungsministerium/dpa

Russland setzt auf Ausweitung der Drohnenproduktion – Putin betont Notwendigkeit im Ukraine-Krieg

Um in dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine Fortschritte zu erzielen, seien Drohnen ein wichtiges Kampfmittel, wie Putin bei einem Treffen der militärischen Kommission Russland betonte. Deshalb habe er auf die laufenden Bemühungen verwiesen, die Produktion der unbemannten Flugobjekte anzukurbeln, so das ISW. Im Vergleich zu den produzierten Drohnen im Jahr 2023 (etwa 140.000), wolle er diese Zahl 2024 um das Zehnfache übertreffen und etwa 1,4 Millionen Drohnen produzieren.

Auch in der Ukraine boomt der Kauf und die Produktion der Kriegssysteme. Mehr als 200 Firmen sind daran beteiligt, genügend Drohnen für den Abwehrkampf gegen Russland zu produzieren. „Die Ukraine plant, bis zum Ende des Jahres 200.000 Kampfdrohnen produziert oder gekauft zu haben“, so Yurii Shchyhol, der Leiter des ukrainischen Staatsdienstes für Sonderkommunikation und Informationsschutz, auf X.

Interaktive Karten zur Lage an der Front

Durch die Gefechte in der Region Kursk und die russischen Vorstöße in Donezk zeigt sich mit Blick auf den Frontverlauf ein dynamisches Bild. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

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