Harris büßt in neuer Umfrage zur US-Wahl Vorsprung ein – Trump gelingt Aufholjagd

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Der Kampf ums Weiße Haus steht auf Messers Schneide: Kamala Harris und Donald Trump liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Washington – Das Rennen um das Weiße Haus ist so knapp wie selten zuvor. Der Wahltermin am 5. November rückt immer näher – und einer neuen Umfrage zufolge hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ihren bisherigen Vorsprung vor ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump mittlerweile eingebüßt.

US-Wahl Harris vs. Trump: Republikaner holt im Rennen um das Weiße Haus auf

Die jüngste Umfrage des US-Senders NBC zufolge liegen Harris und Trump nun wieder gleichauf. Beide Kandidaten kommen derzeit (Stand: 13. Oktober 2024) auf jeweils 48 Prozent. Im Monat zuvor hatte der Vorsprung der Demokratin mit 49 Prozent noch bei fünf Prozentpunkten vor Trump gelegen, der damals nur auf 44 Prozent der Wählerstimmen der Befragten kam. NBC führte die aktuelle Umfrage unter 1.000 registrierten Wählern und Wählerinnen in den USA vom 4. bis 8. Oktober durch. Die Fehlerspanne beträgt plus oder minus 3,1 Prozentpunkte – um diesen Wert kann die tatsächliche Meinung in den USA also von dem Ergebnis abweichen.

Kandidat Umfrage NBC News
Harris 48 Prozent (-1)
Trump 48 Prozent (+4)

Umfragen sind grundsätzlich immer Momentaufnahmen. Bis zum eigentlichen Wahltag kann sich also noch viel tun. Das unterstreicht auch die NBC-Umfrage: Zehn Prozent der Befragten gaben laut der Erhebung an, dass sie ihre Meinung noch ändern könnten. Ein kleiner Anteil von vier Prozent der Wähler und Wählerinnen ist grundsätzlich noch unentschlossen oder sie wollen keinen der beiden Kandidaten wählen. Bei der Beantwortung von Meinungserhebungen spielt laut Experten auch die soziale Erwünschtheit eine Rolle. Bei der US-Wahl 2016 hatten Meinungsforscher die Stimmen für Donald Trump deutlich unterschätzt.

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Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris tritt gegen den Republikaner Donald Trump an (Symbolbild). © IMAGO/Michael Bihlmayer / Bihlmayerfotografie

Kampf um die Zukunft: Harris und Trump müssen klare Visionen präsentieren

Nachdem Harris im Sommer zur offiziellen Kandidatin der Demokraten ernannt worden war, lag sie in den meisten Umfragen zur US-Wahl 2024 vor Trump, wenn auch vielfach noch innerhalb der Fehlerspanne. Die demokratische Kampagne hatte mit ihrem Namen auf dem Ticket deutlich an Fahrt gewonnen, doch wenige Wochen später sahen Beobachter das Momentum von Harris wieder schrumpfen. Nun gilt es, die noch unentschlossene Wählerschaft zu überzeugen und möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, am Wahltag tatsächlich an die Wahlurnen zu gehen. Harris und Trump setzen dabei auf unterschiedliche Strategien.

Wie eine Umfrage von ABC News/Ipsos vom vergangenen Freitag (11. Oktober) zeigt, sind viele US-Amerikaner und Amerikanerinnen der Meinung, dass sowohl Harris als auch Trump nicht genügend Details über die geplante Politik für die Präsidentschaft geliefert haben. 61 Prozent sagten das über die Demokratin, 56 Prozent über den Republikaner. Viele der Befragten gehen demnach davon aus, dass beide Kandidaten schlicht die Politik ihrer früheren Administration fortsetzen würde. Die meisten wünschen sich der Umfrage zufolge jedoch, dass eine künftige Regierung einen neuen Kurs einschlägt. Es ist nun also an den Kandidaten, in den letzten rund drei Wochen vor der Wahl noch ein klares Bild ihres Plans für die Zukunft zu zeichnen.

Nationale Umfragen verfügen wegen des Wahlsystems in den USA allerdings nur über eine beschränkte Aussagekraft. Die Wahlen werden in der Regel in den umkämpften Swing States entschieden. Eine nationale Stimmenmehrheit garantiert deswegen nicht automatisch auch einen Wahlsieg.

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