Harris teilt in Interview aus: Trump „entwürdigt“ Präsidentenamt – Amerikaner verdienen „so viel Besseres“
Kamala Harris äußert sich kurz vor der US-Wahl 2024 deutlich zu Donald Trumps Verhalten. Sie hält ihn für unwürdig, erneut das Präsidentenamt zu bekleiden.
Washington D.C. – Kamala Harris wird in Bezug auf ihren republikanischen Rivalen, den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, kurz vor der US-Wahl 2024 nochmals mehr als deutlich: Er habe „das Recht nicht verdient“, erneut Präsident zu werden, urteilt die amtierende Vizepräsidentin.
In einem Interview mit MSNBC wurde Harris um eine Reaktion auf Trumps wiederholte Beleidigungen und sprachliche Entgleisungen gebeten. So hatte Trump Harris am Samstag noch als „Scheiß-Vizepräsidentin“ bezeichnet.
Harris kurz vor US-Wahl 2024: Trump „entwürdigt“ das Amt
„Das amerikanische Volk hat so viel Besseres verdient, das ist meine Meinung“, sagte Harris im MSNBC-Interview kurz vor der US-Wahl 2024. Weiter erklärte sie: „Der Präsident der Vereinigten Staaten muss einen Standard setzen. Und was Sie bei meinem Gegner sehen – einem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten –, entwürdigt das Amt wirklich.“
„Ich habe das sehr deutlich gemacht, Donald Trump sollte nie wieder hinter dem Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten stehen“, lautet Harris‘ vernichtendes Urteil.
Wenige Wochen vor der US-Wahl 2024: Trump beleidigt Harris bei Kundgebung in Pennsylvania
Am Samstag hatte Trump die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Kundgebung in Latrobe, Pennsylvania, aufgefordert, Harris zu sagen, dass „sie es einfach nicht mehr ertragen können“ und dass Harris eine „beschissene“ Vizepräsidentin sei. „Schlechteste Vizepräsidentin. Sie sind gefeuert“, fügte er hinzu.
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Bei derselben Kundgebung sprach Trump zwölf Minuten lang über den 2016 verstorbenen Golfer Arnold Palmer, der in Latrobe geboren wurde. Laut New York Times gipfelte sein Monolog in anzüglichen Bemerkungen über die Größe von Palmers Penis, die für Entrüstung sorgten. CNN fragte daraufhin den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, zu Trumps Äußerung über Palmer. Johnson verteidigte Trump mit den Worten: „Er hat Spaß bei seinen Kundgebungen.“
Trump kurz vor US-Wahl 2024 zunehmend ungefiltert und undiszipliniert
Da der Stichtag der US-Wahl 2024 immer näher rückt, bezeichneten Trumps Berater die Rede vom Samstag als Beginn seiner Bemühungen, den Wählerinnen und Wähler seine abschließenden Argumente zu präsentieren, um sich das Präsidentenamt erneut zu sichern.
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Der Auftritt 17 Tage vor der US-Wahl 2024 in dem entscheidenden Swing State verstärkt den Eindruck, dass der Trump zunehmend ungefiltert und undiszipliniert auftritt. Einige Verbündete und Berater Trumps befürchten laut New York Times, dass sein Temperament und sein krasser Stil unentschlossene Wählerinnen und Wähler vergraulen könnte.
Trumps Hasstiraden verschärfen sich, seit Harris in die US-Wahl 2024 eingestiegen ist
Trump hat es immer genossen, Leute zu schockieren. Neben polterndem Gefluche redet er auch gern über Sex und das Aussehen von Männern und Frauen. In der Vergangenheit hat er es jedoch größtenteils vermieden, sich als Kandidat oder Präsident offen vulgär zu äußern und zu verhalten.
In den vergangene Wochen ist sein Verhalten jedoch deutlich aggressiver und seine Wortwahl immer ausfälliger geworden, insbesondere seit Harris anstelle des amtierenden Präsidenten Joe Biden gegen Trump ins Rennen um die US-Wahl 2024 gezogen ist. (sot)