US-Wahl im Ticker - Trump spricht in Interview über Attentat: „Es war nicht angenehm“
Der Wahlkampf für die US-Wahl geht in die nächste Runde. Nun ist ein Termin bekannt für ein TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris. Alle Meldungen zur US-Wahl im Ticker.
Trump spricht in Interview über Attentat: „Es war nicht angenehm“
02.45 Uhr: Mit über einer halben Stunden Verspätung startet das Gespräch zwischen Elon Musk und Donald Trump auf „X“. Musk beginnt das Gespräch mit Fragen zum Attentat auf Trump: „Wie war das für Dich?“ Trump antwortet nüchtern: „Nicht angenehm.“ Sein Überleben sei „ein Wunder, ein Akt Gottes“.
Elon Musk meldet massiven Cyberangriff auf X wegen Trump-Interview
02.22 Uhr: Elon Musk hat sich auf „X“ gemeldet. Dort sollte eigentlich derzeit das erwartete Interview mit Trump live zu sehen sein. Nun spricht Musk von einem Angriff auf den Nachrichtendienst: „Es scheint einen massiven DDOS-Angriff auf X zu geben. Ich arbeite daran, es abzuschalten“, schreibt Musk. Bei solchen Angriffen werden Websites mit großen Mengen an Anfragen überschüttet, damit sie in die Knie gehen. „Im schlimmsten Fall werden wir mit einer kleineren Anzahl von Live-Zuhörern fortfahren und das Gespräch später veröffentlichen.“ Es sei keine Überlastung des Systems, Musk schreibt, man habe das System vorab mit acht Millionen parallelen Zuschauern getestet. Nun soll das Interview mit 30 Minuten Verspätung und lediglich mit einem kleinen Kreis von Zuschauern zu sehen sein.
Trump Interview verspätet wegen technischer Probleme
02.05 Uhr: Das für 20 Uhr Ortzeit (2 Uhr deutscher Zeit) angekündigte Interview von Donald Trump auf „X“ ist bisher nicht gestartet. Offensichtlich gibt es technische Probleme. Amerikanische Kommentatoren vermuten, dass sich zu viele Zuschauer zeitgleich zuschalten wollen und das System deshalb nicht funktioniert.
Musk pöbelt nach Warnung gegen EU-Kommissar
Dienstag, 13. August, 01.21 Uhr: Nach der Warnung von EU-Kommissar Thierry Breton an Elon Musk reagiert dieser rüde. Als Reaktion twitterte Musk ein Meme mit einem vulgären, beleidigenden Spruch. Breton hatte Musk vor dessen Live-Interview mit US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump darauf hingewiesen, dass er eine Verantwortung habe, nicht zu Hass und Rassismus aufzustacheln oder Inhalte dieser Art zu verbreiten. In der EU unterliegt Musks Dienst „X“ (früher Twitter) bestimmten Gesetzen, die bei Verletzung Millionenstrafen nach sich ziehen können. Die EU hatte „X“ bereits im Juli mit eine Geldstrafe belegt.
EU-Kommissar mit deutlicher Warnung an Musk vor Trump-Interview
21.31 Uhr: Donald Trump könnte in einem auf der Onlineplattform X gestreamten Live-Interview mit Elon Musk nach Einschätzung von EU-Kommissar Thierry Breton womöglich ungehindert Falschaussagen verbreiten - in einem Brief an X-Chef Musk warnte Breton am Montag, seine Behörde werde eine mögliche „Verbreitung von Inhalten, die zu Gewalt, Hass und Rassismus aufstacheln können“, während des Interviews genau überwachen. Musk müsse sich an EU-Gesetze halten.
Auch das Live-Interview auf Musks eigenem Profil mit mehr als 193 Millionen Abonnenten falle unter die europäischen Vorschriften für große Onlinedienste, mahnte Breton. Insbesondere schreibe das EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) der Plattform vor, „die Verbreitung schädlicher Inhalte im Zusammenhang mit relevanten Ereignissen“ wie den Wahlen in den USA wirksam einzudämmen.
Musk will das Interview selber führen, es soll ab 20.00 Uhr (US-Ostküstenzeit, Dienstag 02.00 Uhr MESZ) auf seiner Onlineplattform X gestreamt werden. Das Gespräch mit dem Ex-Präsidenten werde „auch für Nutzerinnen und Nutzer in der EU zugänglich sein“, betonte Breton in seinem Schreiben. „Meine Behörde und ich werden äußerst wachsam sein“, erklärte der EU-Digitalkommissar weiter.
Bei Hinweisen auf Verstöße behalte sich Brüssel vor, „vorläufige Maßnahmen“ wie kurzfristige Strafzahlungen zu verhängen. Das Interview könne zudem eine Rolle für bereits laufende Ermittlungen gegen den Onlinedienst X spielen.
Trump verlangt Millionen-Summe wegen FBI-Durchsuchung
Montag, 12. August, 19.51 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verlangt hohen Schadenersatz vom US-Justizministerium wegen der FBI-Durchsuchung seines Anwesens Mar-a-Lago vor rund zwei Jahren. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben seine Anwälte eine entsprechende Forderung bei der Behörde eingereicht. Übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge geht es um eine Summe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar (rund 91 Millionen Euro). Das Justizministerium hat nun sechs Monate Zeit, um auf die Forderung zu reagieren.

Der ehemalige Präsident war vergangenes Jahr in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente auf Bundesebene angeklagt worden - das Strafverfahren hatte die zuständige Richterin aber Mitte Juli mit der Begründung eingestellt, es gebe Zweifel an der rechtmäßigen Ernennung des Sonderermittlers in dem Fall. Dieser hat gegen die Entscheidung bereits Berufung eingelegt.
Trump wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen. Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Bundespolizei FBI im August 2022 seine Villa in Florida und beschlagnahmte mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze. Seine Anwälte berufen sich in ihrer Schadenersatzforderung auf ein Gesetz, das Privatpersonen vor Schädigung durch Regierungsangestellte schützt. Sie argumentieren, dass die Durchsuchung politisch motiviert und nicht rechtens gewesen sei. Das Verfahren habe demnach nicht nur erhebliche Rechtskosten für Trump verursacht, sondern auch seinen Ruf geschädigt.
Céline Dion will ihre Musik nicht von Trump nutzen lassen
Sonntag, 11. August, 13.29 Uhr: Die Sängerin Céline Dion (56) will ihre Musik nicht vom republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für dessen Wahlkampf nutzen lassen. Das Abspielen des Lieds „My heart will go on„ bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Montana sei in keiner Weise genehmigt gewesen, ließ die kanadische Sängerin über ihr Konto auf der Plattform X erklären. Dion unterstütze diese oder eine ähnliche Nutzung nicht. „Und wirklich, dieses Lied?“, hieß es weiter mit Blick auf den romantischen Song, der Ende der 90er Jahre ein Welthit gewesen war.
Ihr Management und ihre Plattenfirma Sony Music Kanada hätten von der Nutzung des Lieds und des Videos bei der Kundgebung Trumps in Montana am Freitagabend erfahren, hieß es. Bei solchen Wahlkampfveranstaltungen wird häufig etwa vor den Auftritten der Politiker Musik gespielt, um den Anhängern der Kandidaten das Warten auf die Redner zu erleichtern. Dabei kommt es auch immer wieder zu Fällen, in denen Musiker einer Wahlkampagne die Nutzung ihrer Songs untersagen.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris kann dagegen für ihren Wahlkampf zum Beispiel auf die Musik von US-Superstar Beyoncé zurückgreifen. Sowohl in ihrem ersten Wahlwerbespot als auch bei Wahlkampfveranstaltungen wird immer wieder deren Song “Freedom“ gespielt.
Trumps Flugzeug vor Wahlkampfauftritt laut Berichten umgeleitet
Samstag, 10. August, 10.30 Uhr: Laut US-Medien hat das Flugzeug des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Montana technische Probleme gehabt. Das berichteten unter anderem die Sender CNN und die „Washington Post“ unter Berufung auf Flughafenpersonal und mit der Situation vertraute Personen. Demnach landete die Maschine sicher am Flughafen der Stadt Billings. Den Berichten zufolge hätte das Flugzeug eigentlich im etwa 240 Kilometer entfernten Bozeman landen sollen.

Trump hat am Abend (Ortszeit) eine Spendenveranstaltung und einen Wahlkampfauftritt in Montana. Kurz nach der Landung veröffentlichte das Wahlkampfteam des 78-Jährigen auf der Plattform X ein Video, in dem er zu seinen Anhängern in dem Bundesstaat spricht. Die technischen Probleme adressiert er in dem Video nicht.
Trump und Harris treten im September zu TV-Duell an
Freitag, 9. August, 10.01 Uhr: Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris wollen im September zu ihrem ersten TV-Duell gegeneinander antreten. Der Fernsehsender ABC teilte mit, der Republikaner und die Demokratin hätten beide einer Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) zugestimmt. Den Termin hatten zuvor bereits Trump und der demokratische US-Präsident Joe Biden vereinbart, bevor Biden sich aus dem Rennen zurückzog und Harris nachrückte.
Trump hatte zwischenzeitlich jedoch als Alternative einen anderen Termin bei einem anderen Sender vorgeschlagen. Nun erklärte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida, er wolle zu insgesamt drei Debatten gegen Harris antreten. Sein Team habe mit zwei anderen Fernsehsendern Termine für den 4. September (nach deutscher Zeit 5. September) und für den 25. September (nach deutscher Zeit 26. September) vereinbart.

Harris sagte am Rande einer Wahlkampftour im Bundesstaat Michigan nach Angaben von mitreisenden Journalisten, sie sei froh, dass Trump einer Debatte am 10. September endlich zugestimmt habe. Sie sei offen dafür, über eine weitere Debatte zu reden. Konkreter wurde sie nicht.
Trump sagte weiter, auch eine Debatte der beiden Vizepräsidentenkandidaten, J.D. Vance und Tim Walz, sei geplant. Einen möglichen Termin dafür nannte er nicht.
Trump und Harris hatten sich in den vergangenen Tagen ein öffentliches Gezerre um einen Termin für ein TV-Duell geliefert und sich gegenseitig vorgeworfen, sich aus Angst vor dem jeweils anderen wegzuducken.
Bei seiner Pressekonferenz in Mar-a-Lago griff Trump Harris einmal mehr scharf an, verunglimpfte sie als inkompetent und dumm und sagte unter anderem: „Sie ist nicht klug genug, eine Pressekonferenz zu geben.“
Trump schlägt Harris drei TV-Debatten im September vor
20.00 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seiner Wahl-Kontrahentin Kamala Harris vorgeschlagen, drei Fernsehduelle im September auszutragen. Die Debatten sollten am 4., 10. und 25. September bei den Sendern Fox News, NBC und ABC stattfinden, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat am Donnerstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in seinen Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida.
Mit den Sendern seien diese Termine bereits vereinbart worden. Allerdings müsse das Team von Vizepräsidentin Harris noch zustimmen, sagte Trump. „Ich weiß nicht, ob sie zustimmen werden“, fügte der 78-Jährige hinzu.
Zwischen Trump und dem Harris-Team hatte es zuletzt einen Schlagabtausch um die Fernsehdebatten gegeben. Vor dem Ausstieg von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen - eine Konsequenz aus der Debatte um seinen geistigen Zustand, die durch seinen desaströsen Aufritt im TV-Duell mit Trump Ende Juni ausgelöst worden war - war für den 10. September eine zweite Fernsehdebatte bei ABC vereinbart gewesen.
Trump lehnte es jedoch zunächst ab, zu diesem Termin gegen die neue Präsidentschaftskandidatin Harris anzutreten und schlug stattdessen eine Debatte am 4. September bei dem ihm wohlgesonnenen, rechtsgerichteten Sender Fox News vor. Die Harris-Kampagne warf Trump daraufhin vor, „Spielchen zu spielen“.
In seinen jetzigen neuen Vorschlag bezieht Trump sowohl den ursprünglichen Termin als auch den danach von ihm genannten Alternativtermin ein und fügt ein weiteres Duell am 25. September hinzu.
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