US-Wahlen im Ticker - US-Zeitung: Trump ist in zweiter Amtszeit noch gefährlicher

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Brendan Smialowski/Getty Images Joe Biden steht vor neuen innenpolitischen Herausforderungen, da er plant, die US-Einwanderungspolitik drastisch zu verschärfen. Dem Präsidenten fällt es schwer, seine Verbündeten hinter sich zu versammeln.

Erst zwei Präsidentschafts-Vorwahlen der Republikaner sind gelaufen, und schon erklären Trump-Unterstützer den Ex-Präsidenten zum Defacto-Kandidaten. Nun schreibt auch die Gegenseite dessen letzte verbliebene Konkurrentin öffentlich ab. Alle Infos zu den US-Vorwahlen im Newsticker.

Biden-Wahlkampagne stellt sich schon auf Trump als Herausforderer ein

Donnerstag, 25. Januar, 00.02 Uhr: Das Wahlkampfteam von US-Präsident Joe Biden stellt sich bereits fest darauf ein, dass der frühere Amtsinhaber Donald Trump Präsidentschaftskandidat der Republikaner wird. Bidens Wahlkampfmanagerin Julie Chávez Rodríguez sagte am Mittwoch (Ortszeit) in einer Telefonschalte mit Reportern, die Ergebnisse der jüngsten Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire bestätigten, „dass Donald Trump die Nominierung der Republikanischen Partei so gut wie in der Tasche hat“. Ein anderer Mitarbeiter des Wahlkampfteams sagte, die Biden-Kampagne konzentriere sich nun komplett darauf, dem amerikanischen Volk die Wahl zwischen dem amtierenden Präsidenten und dessen Amtsvorgänger aufzuzeigen. Denn diese Option sei „real“.

Chávez Rodríguez sagte, die Visionen beider Politiker für das Land könnten unterschiedlicher nicht sein. „Während Trump einen Rache- und Vergeltungsfeldzug führt, der die amerikanische Demokratie und unsere Grundfreiheiten bedroht, treten Joe Biden und Kamala Harris an, um das Land voranzubringen und das Leben für die arbeitenden Menschen zu verbessern.“ Biden will bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit antreten, gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Harris.

Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner wiederum hatte Trump am Dienstagabend auch bei der zweiten Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire klar gewonnen und sich gegen die einzig verbliebene parteiinterne Konkurrentin durchgesetzt: die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley. Die 52-Jährige gab sich zwar kämpferisch und kündigte an, im Rennen bleiben zu wollen. Ihr werden aber nur wenig Chancen eingeräumt, sich bei den Vorwahlen in den übrigen Staaten gegen den parteiinternen Spitzenreiter durchzusetzen. Eine Neuauflage des Wahlkampfs zwischen Trump und dem Demokraten Biden wird somit immer wahrscheinlicher.

Nikki Haley in New Hampshire
picture alliance / EPA Nikki Haley in New Hampshire

Umfragen zufolge könnte Biden die deutlich jüngere Haley in einem direkten Rennen gefährlicher werden als Trump. Dies könnte in die Entscheidung mit hereinspielen, dass das Wahlkampfteam des 81-Jährigen Haley derart früh öffentlich abschreibt und sich auf Trump einschießt. Auch Trump-Unterstützer haben die parteiinternen Vorwahlen angesichts des Dominanz des Ex-Präsidenten bereits für entschieden erklärt - wenn auch aus anderen Gründen.

Surftipp: Make America Great Again - Die Pläne der Maga-Bewegung: Was der Welt blüht, falls Trump Biden ablöst

US-Präsident Biden gewinnt inoffizielle Vorwahl der Demokraten in New Hampshire

Mittwoch, 24. Januar, 08.38 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die inoffizielle Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur seiner demokratischen Partei im Bundesstaat New Hampshire gewonnen - obwohl er nicht einmal auf dem Wahlzettel stand. Entgegen der Richtlinie der Demokraten zum Nominierungsprozess schrieben Wahlhelfer Bidens Namen nachträglich auf den Stimmzettel. Die Parteizentrale Democratic National Committee hatte die Vorwahl in New Hampshire zuvor für unzulässig erklärt.

Bidens Sieg ist daher rein symbolischer Natur, denn die Delegiertenstimmen aus New Hampshire werden beim Nominierungsparteitag der Demokraten im November nicht berücksichtigt. Offizieller Auftakt der demokratischen Vorwahlen ist am 3. Februar in South Carolina.

Für die Vorwahl in New Hampshire hatte sich Biden wegen eines parteiinternen Disputs nicht auf die Wahlzettel setzen lassen. Wahlkämpfer vor Ort befürchteten allerdings, dass Bidens Abschneiden trotzdem als Maßstab für seine Popularität gewertet werden könnte und fügten daher seinen Namen nachträglich hinzu. 

„Washington Post“: Trump in zweiter Amtszeit noch gefährlicher

11.36 Uhr: Über eine mögliche zweite Amtszeit des früheren Präsidenten Donald Trump schreibt die „Washington Post“ am Dienstag:

„Die Republikaner, die Trump unterstützen - und die Wähler, die bei den Vorwahlen in New Hampshire ihre Stimmen abgeben - sollten ehrlich zu sich selbst sein. Trump ist derselbe Mensch, der in Helsinki Schande über das Land brachte, als er sich weigerte, Russland für die Einmischung in die Wahl von 2016 zu verurteilen (...). Und auch derselbe wie am 6. Januar 2021, als er in seinem Bestreben, die Ergebnisse der Wahlen 2020 zu kippen, die Kapitol-Eindringlinge bestärkte. (...)

Die Berichte über Trumps erste Amtszeit legen nahe, dass viele seiner schlechtesten Ideen von Mitarbeitern gestoppt wurden, die seine Befehle einfach ignorierten. In einer zweiten Amtszeit würde er sich wahrscheinlich nicht mit vernünftigen oder seriösen Menschen umgeben (...). Seine Verbündeten arbeiten an Plänen, die Regierung zu zerlegen, das Justizministerium zu instrumentalisieren, den Umweltschutz zurückzufahren, globale Bündnisse aufzukündigen und vieles mehr. Trump könnte jetzt durchaus gefährlicher sein als 2016 und 2020 (...)“

Trump  zeigt sich vor Vorwahlen für US-Präsidentschaftswahl in New Hampshire siegessicher

Dienstag, 23.01., 05.15 Uhr: Kurz vor den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Republikaner am Dienstag im Bundesstaat New Hampshire hat sich Ex-Präsident Donald Trump siegessicher gezeigt. „Morgen werden wir New Hampshire gewinnen“, dann den demokratischen Amtsinhaber „Joe Biden besiegen und Amerika wieder großartig machen“, sagte Trump am Montag (Ortszeit) in der Stadt Laconia.

„Jetzt sind wir nur noch zwei Personen und ich denke, eine Person wird morgen wahrscheinlich weg sein und die andere wird im November weg sein“, fuhr er mit Blick auf seine letzte verbliebene Konkurrentin bei den Vorwahlen der Republikaner, die frühere Gouverneurin von South Carolina und ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, und die Präsidentschaftswahl am 5. November fort.

Republican Presidential Candidate Nikki Haley Campaigns In New Hampshire
Getty Images Nikki Haley gibt in New Hampshire ordentlich Gas
 

Zuletzt waren mehrere Bewerber im Präsidentschaftsrennen der Republikaner ausgeschieden. Bei der Wahlkampfveranstaltung am Montag waren mehrere von Trumps früheren Konkurrenten anwesend, die der 77-Jährige auf die Bühne holte.

Eine neuen Umfrage von „Washington Post/Monmouth“ sah Trump in New Hampshire deutlich vor Haley. Während Trump demnach mit 52 Prozent rechnen kann, kommt die ehemalige UN-Botschafterin auf 34 Prozent. Mit einem Sieg könnte Trump vorzeitig die Weichen für seine Kandidatur stellen, bei der ersten Vorwahl hatte er bereits klar in Iowa gewonnen.

DeSantis steigt aus Rennen um US-Präsidentschaftskandidatur aus und unterstützt  Trump

22. Januar 2024: Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner aufgegeben und sich hinter Ex-Präsident Donald Trump gestellt. Der rechte Hardliner sagte am Sonntag zwei Tage vor den Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire in einem Internetvideo, er sehe im parteiinternen Wettkampf „keinen klaren Weg zum Sieg“. Damit werden die Vorwahlen der konservativen Partei zu einem Duell zwischen dem hoch favorisierten Trump und der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley.

„Mir ist klar geworden, dass eine Mehrheit der republikanischen Vorwahl-Teilnehmer Donald Trump eine weitere Chance geben will“, sagte der 45-jährige Gouverneur, der lange Zeit als gefährlichster Trump-Rivale gegolten hatte, knapp eine Woche nach dem für ihn enttäuschenden Vorwahlauftakt im Bundesstaat Iowa. Er habe in der Vergangenheit zwar „einige Meinungsverschiedenheiten“ mit Trump gehabt, etwa mit Blick auf die Corona-Pandemie, stelle sich jetzt aber hinter ihn.

mit Agenturmaterial