32 Reihenhäuser neben der Bahn: Nächstes Jahr sollen erste Wohnungen fertig sein

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Hier entsteht ein neues Quartier: Etwa 100 Bewohner werden im „Alpenblick Otterfing“ ein Zuhause finden. Geplant sind 34 Wohneinheiten und zwei Büros/Praxen. Ende 2026 sollen die ersten Häuser bezugsfertig sein. © Thomas Plettenberg

Otterfing steht vor einem Wachstumsschub. 32 Reihenhäuser sowie ein Gebäude mit je zwei Eigentumswohnungen und Gewerbeeinheiten errichtet der Bauträger Strenger auf dem ehemaligen Schrottplatz-Areal neben der Bahnlinie. Jetzt im Herbst wird die Baugrube ausgehoben, Ende 2026 sollen die ersten Häuser bezugsfertig sein. Die Nachfrage ist groß.

Otterfing – Es war eine schwere und langwierige Geburt. Über 15 Jahre mühte sich die Gemeinde, den alten Preimesser-Schrottplatz südlich der Kreuzstraßen-Bahnbrücke in ein Wohngebiet zu verwandeln. Immer wieder wurden Pläne aufgebohrt, um dichtere Bebauung zu ermöglichen. Die im Süden angrenzenden Gewerbetreibenden wehrten sich juristisch und hartnäckig gegen die heranrückende Wohnbebauung, weil sie fürchten, dass ihnen das Arbeiten beschränkt werden könnte. Einige Gemeinderäte hatten Bedenken, ob das neue Quartier mit seinen vielen Bewohnern verkehrlich funktioniert.

Fünf Gegenstimmen gab es im Gemeinderat bei der finalen Abstimmung – nicht genug, um das größte Neubaugebiet der Gemeinde seit über 30 Jahren zu stoppen. Die Strenger-Gruppe aus dem schwäbischen Ludwigsburg, die das Areal erwarb, startete im Sommer die Vermarktung der 36 Einheiten. Wie Sabine Hüppe vom Bauamt im Rathaus auf Anfrage mitteilte, sind keine Klagen mehr anhängig.

„Die Lage ist unschlagbar“, findet Lisa Marie Engelke, die den Münchner Strenger-Standort leitet. Der Bahnhof nur wenige Gehminuten entfernt, die Berge vor der Haustür – das lockt Käufer. „Das Projekt stößt auf Interesse sowohl aus der Region als auch von Münchnern“, berichtet Engelke.

Otterfingern räumte der Bauträger ein Erstzugriffsrecht ein, seit gut vier Wochen läuft die allgemeine Vermarktung des Projekts „Alpenblick Otterfing“. Einige der 32 Reihenhäuser seien schon reserviert.

Preislich sind die Einheiten keine Schnäppchen, bewegen sich aber für die Region (Münchner Süden) auf einem vergleichsweise moderaten Niveau. Ab 630 000 Euro ist ein Reihenhaus zu haben. Drei Typen stehen zur Auswahl, die sich in Größe (92 bis 135 Quadratmeter), Grundriss und Ausstattung unterscheiden. Sechs Zimmer der größten Kategorie mit gehobener Ausstattungslinie kommen auf 1,15 Millionen, etwas kleiner gibt es die Reihenhäuser für 850 000 Euro.

Besonders nachgefragt seien derzeit die 110 Quadratmeter großen Einheiten, verrät Regionalleiterin Engelke: „Sie bieten genügend Platz für eine Familie mit zwei Kindern und verfügen über einen Individualraum für ein Home Office.“ Dem Quartier ist ein eigener Kinderspielplatz zugeordnet.

Strenger setzt auf Holzbauweise und serielles Bauen, was Kosten spart. Nicht alle Reihenhäuser verfügen über Keller, allen sind aber zwei Stellplätze (Tiefgarage/Oberfläche) sowie ein Garten mit Terrasse zugeordnet. Beheizt wird das Quartier über eine zentrale Holzpellets-Anlage. Nicht zuletzt die KfW-Zertifizierung mache das „Alpenblick Otterfing“ auch für Kapitalanleger attraktiv, sagt Engelke. Die Vermietung könnten Besitzer entspannt angehen, weil „ein Neubau-Haus zur Miete selten geworden ist auf dem Markt“.

Neben den zehn Baukörpern für die 32 Reihenhäuser tanzt ein Mischgebiets-Haus im Süden etwas aus der Reihe. Hier sind zwei Eigentumswohnungen mit Loggia (ohne Gartenanteil) geplant sowie zwei Gewerbe-Einheiten. „Ich persönlich würde hier eine Bürotätigkeit sehen oder eine Physiopraxis“, sagt Engelke.

Aktuell finden auf dem Gelände, das wie ein spiegelverkehrtes L geschnitten ist, Erschließungsarbeiten statt sowie Vermarktungs-Events, worauf die bunten Banner hinweisen. Im Herbst, so die Regionalleiterin, heben die Bagger die Baugruben aus. Anfang nächsten Jahres startet der Hochbau. Laut Engelke sind zwei Bauabschnitte geplant. Die ersten Bewohner sollen Ende 2026 einziehen können.

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