BMW-Fahrer rast fast in EM-Fans – Polizei gibt er unfassbare Antwort: „Bist nur neidisch“
Während der Fußball-EM in Deutschland gerät eine italienische Fangruppe in große Gefahr – wegen eines Rasers. Dem droht nun ein Nachspiel.
Hagen – Die Heim-EM in Deutschland hat begonnen. Zahlreiche Fußball-Fans aus vielen Ländern begleiten die teilnehmenden Teams an den Spielorten und deren Umgebung. Für Anhänger der Nationalmannschaft aus Österreich verlief die Anreise allerdings nicht nach Wunsch. Und auch einige Italien-Fans hatten nun einen unschönen Moment zu überstehen. Der Grund: Ein rücksichtsloser Raser brachte sie in Gefahr – und legte sich anschließend noch mit der Polizei an.
BMW-Fahrer rast fast in EM-Fans – „Zufall, dass Raser niemanden schwer verletzt oder gar getötet hat“
Nach Polizeiangaben kam es in Hagen (Nordrhein-Westfalen) am Samstagabend (15. Juni) zu einem Zwischenfall. Demnach bretterte ein 21 Jahre alter Mann mit hoher Geschwindigkeit an feiernden Fans der italienischen Fußballnationalmannschaft vorbei. „Polizeibeamte beobachteten, wie der Mann Vollgas gab und mit geschätzt 100 km/h, bei zugelassenen 50 km/h, sehr dicht an den jubelnden Fans vorbeiraste“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei am Montag (17. Juni).
Der Mann sei mit seinem BMW wegen eines Autokorsos von rund 80 Wagen mit eingeschaltetem Warnblinklicht auf einen Fahrradstreifen ausgeschert. Anschließend sei er nah an den Menschen vorbeigefahren, unter diesen seien auch Kinder gewesen. „Nur dem reinen Zufall ist es zu verdanken“, so die Polizei weiter, dass der Raser „niemanden schwer verletzt oder gar getötet hat“.
Das Kopflos-Manöver des Rasers habe sich laut Polizei am Samstagabend nach dem EM-Spiel der italienischen Nationalelf gegen Albanien, das im nördlich von Hagen gelegenen Dortmund stattgefunden hatte, ereignet. Demnach hatten sich etwa 300 italienische Fans friedlich am Hagener Hauptbahnhof versammelt. Die Tifosi standen dabei nah am Straßenrand und teils auch auf der Fahrbahn. Polizisten beobachteten das Manöver des 21-Jährigen und hielten ihn kurz darauf an.
Polizei beschlagnahmt Auto und Führerschein – Raser gibt unfassbare Antwort: „Bist nur neidisch“
Die Polizei fackelte nicht lange und beschlagnahmte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft den „hochmotorisierten BMW“ des Rasers. Auch seinen Führerschein war der rücksichtslose Autofahrer zunächst los. Dabei hatte der Raser bei seinem Manöver einige Mitfahrer, wie die Beamten weiter mitteilten. In seinem Auto befanden sich neben dem 21-Jährigen noch dessen Ehefrau und weitere Familienangehörige.
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Besonders schuldbewusst habe sich der Autofahrer auch nicht gezeigt, schilderte die Polizei. Vielmehr war er den Polizeiangaben nach gänzlich uneinsichtig. Und bedachte eine Polizistin unter anderem mit dem Satz: „Du bist nur neidisch, weil Du Dir so ein Auto nie leisten kannst.“
Dem unbelehrbaren Raser droht nun ein Nachspiel. Nach Angaben der Polizei wurde gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Auch ein VW-Fahrer war seinen Führerschein los, nachdem er mit 171 km/h durch einen Ort gerast war. (kh)