Bedrohung aus Nordkorea - Ukraine und Südkorea planen Ausweitung der Kooperation
Wolodymyr Selenskyj und der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol haben vereinbart, ihre Kooperation zu verstärken, auch um Nordkoreas Beteiligung am Ukraine-Krieg zu begegnen.
Selenskyj teilte nach einem Telefonat mit Yoon mit, dass beide Staatschefs sich auf einen stärkeren Austausch von Geheimdienstinformationen und Fachwissen verständigt haben, berichtet „Reuters“.
Südkoreanische Delegation soll noch diese Woche die Ukraine besuchen
Noch diese Woche soll eine südkoreanische Delegation aus Vertretern des Geheimdienstes und des Verteidigungsministeriums die Ukraine besuchen, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur „Yonhap“ meldete. Bei den geplanten Treffen soll es auch darum gehen, Informationen über nordkoreanische Soldaten in Russland auszutauschen und gemeinsame Gegenmaßnahmen auszuloten.
Zuvor sagte Yoon in einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass „die tatsächliche Entsendung nordkoreanischer Truppen an die Front in der Ukraine früher als erwartet erfolgen könnte“.
Selenskyj kündigt verstärkten Geheimdienstaustausch an
Selenskyj erklärte dementsprechend „Reuters“ zufolge: „Wir haben uns darauf geeinigt, den Austausch von Geheimdienstinformationen und Fachwissen zu stärken, die Kontakte auf allen Ebenen, insbesondere auf höchster Ebene, zu intensivieren, um eine Aktionsstrategie und Gegenmaßnahmen zur Bewältigung dieser Eskalation zu entwickeln und unsere gemeinsamen Partner in die Zusammenarbeit einzubeziehen.“
Der ukrainische Präsident informierte seinen Amtskollegen laut „Reuters“ auch über die Stationierung von 3.000 nordkoreanischen Soldaten auf russischen Trainingsplätzen nahe der Kampfzone. Südkoreas Geheimdienst geht allerdings davon aus, dass Nordkorea sogar den Einsatz von insgesamt rund 12.000 Soldaten geplant hat.