News zum Ukraine-Krieg - Trump telefoniert mit Putin und Selenskyj und kündigt Start von Verhandlungen an

Trump will Putin in Saudi-Arabien treffen

Donnerstag, 13. Februar, 07.09 Uhr: US-Präsident Donald Trump will bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine Lösung für ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine sprechen. Das Treffen werde „in nicht allzu ferner Zukunft“ vermutlich in Saudi-Arabien stattfinden, sagte Trump im Weißen Haus.

„Ich bin mit Präsident Putin vor allem am Telefon befasst, und am Ende wollen wir uns treffen“, sagte Trump. „Das erste Mal werden wir uns in Saudi-Arabien treffen, wir werden sehen, ob wir etwas zustande bringen“, sagte er. Später könnte es zu gegenseitigen Besuchen der beiden kommen.

„Niemand will den Frieden mehr als die Ukraine“: Auch Selenskyj telefoniert mit Trump

19.17 Uhr: Kurz nach dem Gespräch mit Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump auch mit Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Das bestätigte der ukrainische Präsident bei X. „Wir haben lange über Möglichkeiten gesprochen, Frieden zu erreichen und erörterten unsere Bereitschaft, auf Teamebene zusammenzuarbeiten“, schrieb Selenskyj. Und weiter: „Ich bin Präsident Trump dankbar für sein Interesse an dem, was wir gemeinsam erreichen können.“ Trump sei auch auf Details aus seinem Telefonat mit Putin eingegangen.

Selenskyj meinte zudem: „Niemand will den Frieden mehr als die Ukraine. Gemeinsam mit den USA legen wir unsere nächsten Schritte fest, um die russische Aggression zu stoppen und einen dauerhaften, verlässlichen Frieden zu gewährleisten. Wie Präsident Trump sagte: 'Bringen wir es hinter uns.' Wir haben vereinbart, den Kontakt aufrechtzuerhalten und weitere Treffen zu planen.“

Trump telefoniert mit Putin und vereinbart „unverzüglichen“ Start von Ukraine-Verhandlungen

18.47 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert und sofortige Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vereinbart. Das teilte Trump im Anschluss an das Gespräch auf der Online-Plattform Truth Social mit. Der Kreml bestätigte das Telefonat.

Trump schrieb, er habe ein „langes und sehr produktives“ Telefonat mit Putin gehabt. „Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Nationen des jeweils anderen zu besuchen.“ Es sollten „unverzüglich“ Verhandlungen beginnen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Als Erstes werde er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über das Gespräch informieren. „Ich glaube, dass diese Bemühungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden, hoffentlich bald!“

Aus dem Kreml hieß es, Putin habe seine Bereitschaft erklärt, Repräsentanten des Weißen Hauses in Russland zu empfangen - auch zur Lösung des Ukraine-Konflikts, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Putin und Trump haben auch die Fortführung persönlicher Kontakte verabredet, darunter auch die Organisation eines persönlichen Treffens.“

Putin habe Trump nach Moskau eingeladen. Er verwies in dem Telefonat aber darauf, dass Russland auf einer Beseitigung der Ursache des Konflikts bestehe. Nach Darstellung Moskaus wurde der russische Angriffskrieg durch das Streben der Ukraine in die Nato und die angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit verursacht.

USA: Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nicht realistisch

14.59 Uhr: Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hält eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nach dem Ende des russischen Angriffskrieges nicht für realistisch. „Die Vereinigten Staaten glauben nicht, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ein realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung ist“, sagte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Auch die Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen vor 2014 sei unrealistisch, betonte er. „Dieses illusorische Ziel zu verfolgen, wird den Krieg nur verlängern und mehr Leid verursachen.“

Der neue Pentagon-Chef war zum ersten Mal seit seinem Start bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe dabei und brachte klare Ansagen seines Chefs Trump mit. Die Sicherheit in Europa zu gewährleisten, sei an erster Stelle Aufgabe der europäischen Nato-Staaten, sagte Hegseth. Europa müsse künftig den überwiegenden Teil der militärischen Hilfen für die Ukraine stemmen. Die USA müssten sich auf andere Bedrohungen und Herausforderungen konzentrieren.

Russland greift Kiew mit ballistischen Raketen an

Mittwoch, 12. Februar, 06.31 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in den frühen Morgenstunden von heftigem Raketenbeschuss erschüttert worden. Die örtliche Militärverwaltung und die Rettungsdienste berichteten auf Telegram über Brände in mehreren Stadtteilen, unter anderem auf den Dächern von Wohnhäusern sowie in einem Industriegebiet. Ob es sich dabei um Raketeneinschläge oder Schäden durch herabgefallene Trümmer abgefangener Geschosse handelt, war zunächst unklar. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurde im Stadtteil Obolon ein Mensch getötet, mindestens drei weitere wurden verletzt.

Die ukrainische Luftabwehr hatte zuvor vor dem Anflug ballistischer Raketen aus nordöstlicher Richtung gewarnt. In sozialen Medien berichteten etliche Menschen über laute Explosionen in Kiew.

Mit Riesenprämie will Ukraine jetzt auch 18- bis 24-Jährige rekrutieren

20.28 Uhr: Die Ukraine will zukünftig verstärkt 18- bis 24-Jährige für die Verteidigung des Landes im Krieg mit Russland rekrutieren. Den Freiwilligen in dieser Altersgruppe sollen dann bis zu einer Million Hrywnia (rund 23.200 Euro) gezahlt werden, wenn diese sich für einen einjährigen Vertrag mit den Streitkräften verpflichten. Das Verfahren dafür wurde am Dienstag vom Ministerialkabinett des Landes verabschiedet. 

Den jungen Freiwilligen würden im Rahmen des freiwilligen Wehrdienstes eine Grundausbildung, professionelles Training und eine Eingewöhnung in eine Einheit der Streitkräften geboten, so Verteidigungsminister Rustem Umerow. Die Millionenprämie werde dabei verteilt über das Jahr für die Erfüllung von Zwischenzielen gezahlt. 200.000 Hrywnia (4650 Euro) bekommen die Rekruten bereits nach der Unterzeichnung des Vertrages. Die Hälfte der Gesamtsumme wird dann ausgezahlt, wenn die Soldaten aus dem Dienst in der Einheit ausscheiden. Zudem erhalten die Kämpfer einen Sold von 120.000 Hrywnia (2800 Euro) und Prämien für die Teilnahme an Kampfeinsätzen. Es gibt zudem noch weitere Vergünstigungen für die Soldaten. 

Zuletzt hatten die USA den Druck auf die Ukraine erhöht, auch 18-24-Jährige zum Wehrdienst in der Verteidigung gegen den russischen Angriff einzuberufen. Die Ukraine weigert sich bisher aber unter Verweis auf die schwierige demografische Situation des Landes. In der betroffenen Altersgruppe wurden in der Ukraine nur vergleichsweise wenige Kinder geboren. 

Mehr zum Ukraine-Konflikt lesen Sie auf der nächsten Seite.