„Rote Welle“: Hier sind Kontroversen ausdrücklich erwünscht

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„Die rote Welle“ von Max Mirlach für den Skulpturenweg Weilheim befindet sich mitten im Weiher in der Au. © Ruder

In einer Serie stellt die Heimatzeitung die Künstler aller zehn neuen Werke vor, die für den Skulpturenweg Weilheim geschaffen wurden. Heute: Max Mirlachs „Rote Welle“ im Au-Weiher.

Weilheim – In einer Serie stellt die Heimatzeitung die Künstler aller zehn neuen Werke vor, die für den im Herbst 2023 eröffneten Skulpturenweg Weilheim geschaffen wurden – und bittet sie um Antworten auf kurze Fragen zu ihrem Werk und zu Weilheim. Heute: Max Mirlach, dessen „Rote Welle“ über der Wasseroberfläche des Weihers in der Au „schwebt“.

Mirlach, geboren 1944 in Ingolstadt, ist nach Ausbildungen zum Fachlehrer für Kunsterziehung und Werken (in München) sowie zum Goldschmied (Kaufbeuren) seit Jahrzehnten freiberuflich als Schmuck- und Objektkünstler tätig. Er wohnt und arbeitet seit 45 Jahren in Raisting, hatte zahlreiche Ausstellungen in der Region und weit darüber hinaus – vom Kunstpavillon München bis hin zu Beteiligungen bei Präsentationen in Düsseldorf, Berlin oder auch New York. Auch bei Gemeinschaftsausstellungen des Kunstforums Weilheim wirkte der 79-Jährige regelmäßig mit.

Lesen Sie auch: Den Skulpturenweg Weilheim gibt es jetzt auch als luxuriöses Buch

Künstler Max Mirlach aus Raisting
Max Mirlach (79) lebt und arbeitet seit 45 Jahren in Raisting. © privat

Hier die Antworten von Max Mirlach auf die Fragen unserer Zeitung:

Kunst ist für mich…

...ein wesentlicher Bereich meines Lebens. Ich befasse mich seit 1964 damit und bin seitdem freiberuflich als Künstler in verschiedenen Bereichen tätig: Schmuckdesigner und Goldschmied, Grafiker und Objektkünstler.

Mein Werk für Weilheim soll…

...den Ort, ein weitgehend naturbelassenes Naherholungsgebiet, bereichern, indem ich den Menschen, die den Au-Weiher besuchen, ein Stück zeitgenössische Kunst näher bring. Ein Diskurs über „Gefallen“ oder kontroverse Ansichten dazu ist erwünscht. Mir geht es vorrangig um Ästhetik.

So würde ich diese Skulptur mit einem Satz erklären:

Das Objekt „Die rote Welle“ soll durch die Wellenform einen Bezug zum Wasser und durch die Farbe einen Kontrast zur Umgebung herstellen. Durch Lichteinfall und Spiegelung ergeben sich immer neue Farbnuancen und Sichtweisen des Objektes. Somit gibt es auch Momente der Verschmelzung von Objekt und Umgebung. Man muss sich nur darauf einlassen.

Gelernt habe ich meine Kunst…

...in einer Ausbildung zum Fachlehrer für Kunsterziehung und Werken (1963 bis 1967) in München und später in der Ausbildung zum Goldschmied in Kaufbeuren/Neugablonz.

Hier sind sonst noch Werke von mir zu sehen:

In näherer Umgebung von Weilheim – in Raisting – ein Brunnen vor dem Rathaus und ein Kunstobjekt aus Edelstahl vor dem Hellmeier-Kulturhaus, ein Kugelobjekt „Zwischen Himmel und Erde“. Und auf dem Skulpturenweg in Wörthsee „Die Spindel“, ein fünf Meter hohes Edelstahl-Objekt.

Außer dem Skulpturenweg gefällt mir an Weilheim…

Ich mag diese Stadt, die kulturellen Aktivitäten, wie zum Beispiel das Lichtkunst-Festival, die abwechselnden Ausstellungen des Kunstforums und des Stadtmuseums und natürlich den Marienplatz mit seinen Cafés und dem Brunnen, auf dem man jederzeit mit Menschen in Kontakt kommen kann.

Alle Berichte

zu den Künstlern und Werken des Skulpturenwegs finden Sie online unter www.merkur.de (Suchbegriff „Skulpturenweg Weilheim“ eingeben). Zahlreiche Bilder und Informationen bietet auch die Website skulpturenweg.kunstforum-weilheim.de. Auch Max Mirlach selbst hat eine Homepage: www.max-mirlach.de.

Lesen Sie in unserer Serie zum Skulpturenweg Weilheim ebenfalls: 
„Scoop“ von Renato Rill - ein Füllhorn, inspiriert von „The Notwist“
„Die Grenzen des Wachstums – Denkmal für einen Grashalm“ von Hermann Bigelmayr
„Vulkanausbruch aus der Höll‘ unter Weilheim“ von Egon Stöckle
„My dear, help me to exist in this world“ - ein Marterl zu Ehren der Tiere von Cornelia Rapp
„In Order To Location“ von Carlotta Wirtl
„Haus“ von Basilius Kleinhans
„Installation ohne Titel“ von Bernd Wagenhäuser

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