Hunderte Reflektoren mitten in Weilheim - inspiriert von der bekanntesten Band der Stadt

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Aus hunderten Reflektoren besteht „Scoop“, der Beitrag des Münchner Künstlers Renato Rill für den Skulpturenweg Weilheim. Zu sehen ist das Objekt im Grünstreifen vor der Stadtmauer am Unteren Graben. © Ruder

In einer Serie stellt die Heimatzeitung die Künstler aller zehn neuen Werke vor, die für den Skulpturenweg Weilheim geschaffen wurden. Heute: „Scoop“ von Renato Rill.

Weilheim – In einer Serie stellen „Weilheimer Tagblatt“ und „Penzberger Merkur“ die Künstler aller zehn neuen Werke vor, die für den vor wenigen Wochen eröffneten Skulpturenweg Weilheim geschaffen wurden. Dazu baten wir die Bildhauer um Antworten auf kurze Fragen zu ihrem Werk und zu Weilheim. Heute: Renato Rill, dessen Werk „Scoop“ vor der historischen Stadtmauer am Unteren Graben zu sehen ist.

Kunst ist für mich…

...aus Alltäglichem etwas Neues zu schaffen. Ich entziehe dem Material, welches es schafft, mich dafür zu interessieren, die ursprüngliche Funktion und verbinde es spielerisch zu etwas Neuem.

Mein Werk für Weilheim soll…

...die Neugierde wecken und die Betrachter idealerweise auf mehreren Ebenen ansprechen. Reflektoren haben viele Ebenen in der Wahrnehmung. Zum einen wirkt das relativ preiswerte Material in der aneinandergereihten Konstellation edel, fast schon wie facettierte Edelsteine. Andererseits steht es auch für Sicherheit und damit die Bedürfnisse unserer Zeit. Ebenso ähnelt die Form von „Scoop“ an ein Füllhorn – das aber mit den Streifen nichts festhalten kann.

So würde ich diese Skulptur mit einem Satz erklären:

„Scoop“ ist ein Objekt aus hunderten Reflektoren, welches aus anwachsenden Ringen besteht, die sich dann zu einer Art Füllhorn formen.

Renato Rill
Renato Rill (52) lebt und arbeitet in München und Landshut. © privat

Gelernt habe ich meine Kunst…

...sprichwörtlich auf der Straße. Meine Anfänge liegen in der Streetart. Ich gestaltete Clubs in Niederbayern mit Auftrags-Graffitis und führte jede Menge Workshops beispielsweise in Schulen durch. Meine Arbeiten entwickelten sich im Lauf der Zeit in die dritte Dimension. Ich liebe es aber nach wie vor, mich auch außerhalb eines musealen Kontextes den Herausforderungen der Straße zu stellen, und schaffe gerne Interventionen im öffentlichen Raum, um mich den Menschen zu stellen.

Hier sind sonst noch Werke von mir zu sehen:

Demnächst wieder in der Jahresausstellung des örtlichen Kunstvereins in der Großen Rathausgalerie in Landshut. Und natürlich auf meiner Homepage www.renato-rill.de und bei Instagram unter www.instagram.com/renatorill. Zudem erarbeite ich gerade AR-Objekte, die ich im öffentlichen Raum über QR-Code präsentieren werde. Eine erste AR-Arbeit konnte ich diesen Frühling bereits in einer Münchner Kirche präsentieren.

Außer dem Skulpturenweg gefällt mir an Weilheim…

...unter anderem die Musik von „The Notwist“ und ihrem „Alientransistor“-Label. Die Musik der Band und deren Orbit begleitet mich bereits sehr lange und war auch meine erste Assoziation in Bezug auf den ausgeschriebenen Skulpturenweg. Die Inspiration von „Scoop“ lag entsprechend auch in einem Song der Band mit dem selben Titel wie meine Arbeit.

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