Schmerzlicher Verlust für Weilheim – Kommentar zum baldigen Ende des „Starlight“-Kinos

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Wird voraussichtlich Ende Juni schließen: das „Starlight“-Kino an der Schützenstraße in Weilheim. © Reitinger

Das Aus fürs „Starlight“-Kino macht viele Weilheimer traurig. Im Sommer muss das kleine Filmtheater in der Innenstadt schließen, weil der Hauseigentümer dort Büros schaffen will. Dazu ein Kommentar.

Gewiss, mit dem überregional bedeutenden „Kinocenter Trifthof“ und seinen fünf Sälen ist Weilheim weiterhin gut versorgt in Sachen Filmgenuss. Und doch ist es eine Hiobsbotschaft für die Kreisstadt, dass Weilheims zweites Kino, das „Starlight“, schließen muss. Dieses charmante kleine Filmtheater mitten in der Innenstadt bringt seit Jahrzehnten eine besondere Note ins Stadtleben: mit seiner feinen Film-Auswahl jenseits der Blockbuster, mit seinem familiären Rahmen, mit Filmgesprächen, regelmäßigen Regisseur-Besuchen und außergewöhnlichen Reihen wie dem „Agenda-Kino“. Auch und gerade ein nicht mehr ganz junges Publikum fühlt sich hier wohl, schätzt die gute Erreichbarkeit und das ausgesuchte Programm.

Das „Starlight“ in Weilheim war ein Glücksfall

Es ist ein Glücksfall, so ein Kino mitten in der Stadt zu haben. Möglich war dieses Glück nur dank eines leidenschaftlichen Betreibers, dank treuer Besucher und lange auch dank eines Hauseigentümers, der gern ein Kino in seinem Anwesen hatte.

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Dass all das bald Vergangenheit ist, dass eben dort Büros gebaut werden sollen, ist ein Jammer – und ein schmerzlicher Verlust für die Kulturstadt Weilheim. Und dass nicht etwa der allgemeine Besucherrückgang (der zwar spürbar, aber verkraftbar ist) dem „Starlight“ den Garaus macht, sondern wohl die Logik des Immobiliengeschäfts, das setzt dieser traurigen Geschichte die bittere Krone auf.

Hoffentlich bleiben anderen Kinos solche „unhappy ends“ erspart

Ob Weilheims „Starlight“ noch zu retten ist, scheint mehr als fraglich. Hoffentlich bleiben zumindest anderen kleineren Kinos in der Umgebung – dem „KinoP“ in Penzberg, dem „Lagerhaus-Kino“ in Schongau oder auch dem „Kurtheater“ in Tutzing – solche oder ähnliche „unhappy ends“ erspart. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist wohl diese: Wir sollten möglichst oft die Kinos besuchen.

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