Inflationsgefahr - US-Notenbank Fed warnt vor Trumps Strafzöllen und trifft Zinsentscheidung
Die Verantwortlichen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) um Präsident Jerome Powell stehen den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzöllen kritisch gegenüber. Das berichtet CNBC unter Berufung auf Fed- Sitzungsprotokolle. Danach beschlossen die Mitglieder des Federal Open Market Committee bei ihrem jüngsten Treffen einstimmig, den Leitzins unverändert zu lassen.
Fed wartet ab, was Donald Trump bei den Zöllen genau macht
Seit Mitte Dezember 2024 liegt der US-Leitzins zwischen 4,25 bis 4,50 Prozent. Im Juli 2023 hatte er sein Hoch mit 5,5 Prozent erreicht. Seitdem konnte die Fed die Inflation deutlich drücken.
Doch zuletzt stieg die Geldentwertung wieder an. Im Januar kletterte sie auf 3,0 Prozent. Die Kerninflation unter Ausklammerung der volatilen Priese für Energie und Lebensmittel erreichte sogar 3,3 Prozent. Diese Tendenz dürften Import-Zölle weiter anheizen, so die Fed.
Ihr Abwarten gebe der Fed Zeit, die möglichen wirtschaftlichen Folgen von Donald Trumps geplanten Zöllen zu bewerten.
Trumps Importzölle liegen bei 25 Prozent für Stahl und Aluminium
Donald Trump kündigte jüngst an, ab Mitte März Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium zu erheben. Das trifft insbesondere die US-Handelspartner Kanada und Mexiko.
Darüber hinaus brachte Trump auch Strafzölle für importierte Autos ins Gespräch. Sie könnten ebenfalls „nahe bei 25 Prozent“ liegen, wie Donald Trump auf Nachfrage sagte. Vollzieht die US-Administration diesen Schritt, träfe er vor allem europäische und asiatische Hersteller. Ähnlich sieht es bei angedachten Extra-Abgaben auf in die USA eingeführte Arzneimittel und Computerchips aus.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hatte kürzlich vor Trumps Zoll-Plänen gewarnt. Sie würden nicht nur die deutsche Wirtschaft hart treffen, sondern auch US-Verbraucher mit steigenden Preisen belasten.

Fed: Donald Trump sendet gemischte Signale an die Wirtschaft
Laut der Fed gibt es auch Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten unter Präsident Trump. Das gilt laut CNBC wegen des geplanten Bürokratie-Abbaus sowie vorgesehener Steuersenkunken.
Donald Trump will die Höchst-Steuersatz für US-Firmen auf 15 Prozent absenken. Gelingt es seiner Administration nicht, gleichzeitig die staatlichen Ausgaben massiv zu drücken, würde sich die hohe US-Neuverschuldung weiter beschleunigen.