Kosten steigen - Ikea warnt vor höheren Preisen durch Trump-Zölle
Ikea warnt seine Kunden vor steigenden Preisen, wenn der neue US-Präsident Donald Trump seine geplanten Strafzölle einführen sollte. Jesper Brodin, Chef des Ikea-Mutterkonzerns Ingka, äußerte seine Besorgnis am Montag auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Brodin erklärte laut dem „Handelsblatt“: „Wir und wahrscheinlich alle internationalen Unternehmen gedeihen am besten bei harmonisierten Zöllen.“
Bereits vor einigen Wochen hatte ein anderer Ikea-Manager erklärt, dass "Handelsbarrieren auf der ganzen Welt, sei es von einem Land oder einem anderen Land, für Ikea die Möglichkeiten einschränken, Dinge für viele Menschen erschwinglicher zu machen".
Zahlreiche weltweit agierende Konzerne bereiten sich auf mögliche höhere US-Zölle unter Trump vor. Trump drohte im Wahlkampf wiederholt, sämtliche Importe mit hohen Zöllen zu belegen.
Ikea: Inflation und hohe Zinsen belasten Konsum seit langem
Hinzu kämen aus Sicht der Ikea-Führung Inflation und hohe Zinssätze. Diese Faktoren hätten laut Brodin die Konsumlaune in den vergangenen Jahren getrübt. Dennoch sieht er eine anziehende Nachfrage und zeigt sich bezüglich der Zukunftsaussichten zuversichtlich.

Ikea gilt als größter Möbelhändler Deutschlands
Laut Angaben von Statista erzielte Ikea im Jahr 2024 weltweit Umsätze in Höhe von 42 Milliarden Euro.
Die deutsche Tochter mit Sitz in München erzielte 2024 6,1 Milliarden Umsatz. Damit gilt der Konzern als größter Möbelhändler Deutschlands. Ende August des Vorjahres beschäftigte Ikea in Deutschland 20.308 Mitarbeiter.
Trumps Zölle könnten in Deutschland 300.000 Jobs vernichten
Donald Trump hat bereits lange vor Antritt seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident angekündigt, die Zölle auf US-Einfuhrgüter zu erhöhen. Davon betroffen sind Mexiko, Kanada und China. Aber auch EU-Mitgliedsstaaten wie Deutschland rechnen mit entsprechenden Aufschlägen. Nach Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) könnten in Deutschland in der Folge 300.000 Jobs verloren gehen, wie die „Tagesschau“ berichtete.