Nach Trumps Autozoll-Hammer: Steigende Preise sind dem US-Präsidenten „völlig egal“

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Trump verhängt Zölle auf Auto-Importe. Damit trifft er jedoch nicht nur ausländische Unternehmen, sondern auch US-Firmen und Verbraucher. Steigende Preise sind ihm aber „völlig egal“.

Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump will künftig Zölle von 25 Prozent auf Auto-Importe aus dem Ausland erheben. Für die Hersteller und Zuliefererunternehmen ist der Schritt im eskalierenden Handelskonflikt eine Hiobsbotschaft. Doch nicht nur die Firmen leiden. Auch Kunden in den USA müssen sich nun auf steigende Preise einstellen.

Trumps Auto-Zölle treffen auch US-Verbraucher – doch steigende Preise sind ihm „völlig egal“

Trumps Zölle werden durch die steigenden Preise auch für US-Bürger eine Belastung. Doch die steigenden Preise in den USA sind dem Rechtsaußen-Präsidenten „völlig egal“ – wie er nun selbst erklärt hat. In einem Interview mit dem TV-Sender NBC wurde Trump nach einem Medienbericht gefragt, demzufolge er die Chefs von US-Autobauern vor Preiserhöhungen infolge der Zölle gewarnt haben soll.

Trump wies den Bericht zurück. „Nein, das habe ich nie gesagt“, sagte der Republikaner. „Es ist mir völlig egal.“ Im Gegenteil wünscht sich Trump höhere Preise. Denn er hat die Hoffnung, dass die US-Wirtschaft davon profitiert und neue Arbeitsplätze im Land geschaffen würden.

Trump setzt irritierende Hoffnung auf Zölle: „Ich hoffe, sie erhöhen ihre Preise“

„Ich hoffe, sie erhöhen ihre Preise, weil wenn sie das tun, werden die Menschen in Amerika hergestellte Autos kaufen“, zeigte sich Trump im NBC-Interview überzeugt. „Wir haben reichlich davon.“

Trump erhofft sich von seinen Zöllen, dass ausländische Hersteller ihre Preise erhöhen. Denn davon würde die US-Wirtschaft profitieren. (Montage) © Charles Krupa/Mark Schiefelbein/dpa

Trump hatte die Zölle auf Auto-Einfuhren aus dem Ausland am Mittwoch, 26. März, angekündigt. Sie sollen für alle Fahrzeuge gelten, die nicht in den USA produziert wurden. Ab dem 3. April werden sie fällig. Für Autoimporte, die unter das nordamerikanische USMCA-Freihandelsabkommen mit Kanada und Mexiko fallen, kann je nach in den USA produziertem Anteil ein niedriger Zollsatz gelten.

Mit seinem Zoll-Plan bei Autoteile-Importen trifft Trump auch US-Hersteller

Nicht nur das fertige Auto, auch Fahrzeugteile sollen nach Trumps Plänen mit Zöllen belegt werden. Damit dürfte die Maßnahme auch US-Autobauer treffen. Denn diese sind ebenfalls von globalen Lieferketten abhängig. Doch auch diese Folge seiner Autozölle ignoriert Trump. Auf die Frage, was er besorgten Auto-Managern sagen würde, antwortete er: „Die Botschaft ist: Glückwunsch. Wenn ihr euer Auto in den USA baut, werdet ihr viel Geld verdienen.“

Mit den Zöllen auf Autos verschärft Trump den Handelskonflikt. Die EU erwägt bereits Gegenmaßnahmen – und könnte damit eine bedeutende Branche ins Ziel nehmen. (mit AFP)

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