Europas Hersteller zittern - Donald Trump droht mit Auto-Strafzöllen „in der Nähe von 25 Prozent“

US-Präsident Donald Trump hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf die Einfuhr von Autos in die USA in Aussicht gestellt. „Sie werden in der Nähe von 25 Prozent liegen“, sagte Trump auf eine entsprechende Frage bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Er wolle sich am 2. April konkreter dazu äußern. 

Trump: Keine Zölle für Hersteller, die in den USA produzieren

Zölle würden nicht anfallen, wenn Unternehmen in den USA produzierten, so der Republikaner weiter. Trump wurde auch nach Zöllen auf Arzneimittel gefragt und äußerte sich ähnlich. Offen blieb, ob Trump nur über die Einfuhren aus bestimmten Weltregionen sprach.

Deutsche Hersteller betreiben in USA eigene Werke

Die großen deutschen Hersteller Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz betreiben Werke in den Vereinigten Staaten.

  • Das Werk Chattanooga der Volkswagen Group of America befindet sich im US-Bundesstaat Tennessee. Als nordamerikanisches Zentrum von Volkswagen für die Montage von Elektrofahrzeugen montiert das Werk die E-Autos mit der Bezeichnung ID.
  • Das BMW Werk Spartanburg in Greer (US-Bundesstaat  South Carolina) ist laut Konzernmitteilung „das weltweit größte Werk der BMW Group“. Die rund 9000 Beschäftigten fertigen täglich 1400 Pkw, etwa den X3, X4, X5 und X6.
  • Mercedes-Benz hat in den USA rund 14.500 Mitarbeiter. Das Werk in Tuscaloosa (Alabama) fertigt den GLE, das GLE Coupé, die GLS-Baureihe und den GLS Maybach für den Weltmarkt.
VW USA
Das VW-Werk in Chattanooga (Tennessee) Gettyimages

Nach Daten der „Automobilwoche“ verkaufte BMW im Jahr 2023 in den USA 362.244 Autos, Volkswagen kam auf 329.029 Fahrzeuge, Mercedes-Benz auf 324.500 Fahrzeuge (2024) und Audi auf 228.550 Autos.

Aktuell plant Trump 25 Prozent Zölle auf Stahl und Aluminium

Bisher hat die US-Regierung zusätzliche Zölle von zehn Prozent auf chinesische Waren umgesetzt. Zölle von 25 Prozent auf Importe von Aluminium und Stahl wurden für März angekündigt, Zölle in gleicher Höhe gegen Mexiko und Kanada stehen im Raum.

Zudem hat Trump jüngst eine Anordnung unterschrieben, wonach überall dort Zölle angehoben werden sollen, wo die USA derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Hier ärgert sich Trump öffentlich immer wieder über die anfallenden Zölle und die Mehrwertsteuer der Europäischen Union auf Autoimporte aus den USA.

(mit dpa)