Internet-Riese - Google akzeptiert Steuerbescheid und zahlt Italien 326 Millionen Euro

Der US-Internetkonzern Google zahlt 326 Millionen Euro an Italien in einem seit Jahren dauernden Steuerstreit. Der Konzern überwies die Summe bereits an den italienischen Fiskus, wie die Staatsanwaltschaft Mailand mitteilte. 

Der Internet-Konzern bestätigte die außergerichtliche Einigung. „Google und die italienische Finanzbehörde haben sich geeinigt und eine Steuerprüfung für den Zeitraum zwischen 2015 und 2020 ohne Rechtsstreit beigelegt.“

Staatsanwalt stellt Verfahren gegen Google Ireland ein

Zugleich kündigte Staatsanwalt Marcello Viola an, die Einstellung des Verfahrens wegen Steuerhinterziehung gegen die irische Konzerntochter Google Ireland Limited zu beantragen. In dem Streit ging es um Vorwürfe, wonach der US-Konzern über Irland versucht haben soll, um Steuerzahlungen in Italien herumzukommen.

Google hat seinen europäischen Sitz aus Steuergründen in Irland. Laut Angaben von Statista erzielte der Google-Mutterkonzern Alphabet im Jahr 2024 weltweite Umsätze in Höhe von 350 Milliarden Dollar (334 Milliarden Euro). 29 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Alphabet in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Das entsprach 2024 rund 97 Milliarden Dollar.

Page Brin
Larry Page (l) und Sergey Brin zu Beginn ihrer Unternehmerkarriere. Gettyimages

Google-Gründer Page und Brin gehören zu den Silicon-Valley-Milliardären

Die Google-Konzerngründer Larry Page und Sergey Brin gehören laut „Forbes“ zu den reichsten US-Bürgern. Page kommt danach auf ein Vermögen von 152 Milliarden Dollar, Brin auf 145 Milliarden. Die beiden Tech-Unternehmer strukturierten ihren Konzern im Jahr 2015 neu und benannten die Konzernmutter in Alphabet um. Google betreibt als Tochterfirma weiter die Internetdienste des Konzerns. Das Gesamtunternehmen erreicht einen Börsenwert von 2,26 Billionen Dollar.
Alphabet investiert Milliarden Dollar in die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI).  Der Konzern betreibt den Chatbot Google Gemini als Konkurrenz zu ChatGTP des KI-Pioniers OpenAI.