Finanzexperten optimistischer - Konjunktur-Erwartungen hellen überraschend stark auf

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Februar stärker als erwartet aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 15,7 Punkte auf 26 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 20 Punkte gerechnet.

Experte: Hoffnung auf neue Bundesregierung beflügelt

„Kurz vor dem Wahltag erfahren die Konjunkturerwartungen eine deutliche Verbesserung im Februar“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Hoffnungen auf eine handlungsfähige neue Bundesregierung dürften für den gestiegenen Optimismus gesorgt haben.“

Die sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage hat sich leicht verbessert. Der entsprechende Wert stieg um 1,9 Punkte auf minus 88,5 Punkte. Volkswirte hatten mit minus 89,4 Punkten gerechnet.

Deutsche Wirtschaft zwei Jahre in Folge geschrumpft

Die deutsche Wirtschaft steckt seit Jahren in der Krise. Die gesamte Wirtschaftsleistung (BIP) sank im Jahr 2024 um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Bereits im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung zurückgegangen. 

Wichtige Gründe für diese Negativ-Entwicklung sind die hohen deutschen Energiepreise und eine überbordende Bürokratie. Hinzu kommt die der Trend zu E-Autos. Hier haben chinesische Hersteller wie BYD gegenüber ihrer deutschen Konkurrenz die Nase vorn. Die Konkurrenz aus dem Reich der Mitte macht inzwischen auch Tesla unter Elon Musk zu schaffen.

Donald Trumps Strafzölle würden wirtschaftliche Erholung verhindern

Einer wirtschaftlichen Erholung der deutschen Wirtschaft könnten die angedrohten Strafzölle von Donald Trump einen Strich durch die Rechnung machen. Der neue US-Präsident will die massiven Ungleichgewichte im Handel zwischen Europa und den USA reduzieren. Als ein geeignetes Mittel sieht Trump Einfuhrzölle für Waren aus dem Ausland. Das könnte die deutschen Ausfuhren in die USA um knapp 15 Prozent drücken, schätzen die Ökonomen von Ifo-Institut und Econpol Europe in einem Szenario.

(mbe)