Nach kurzzeitigem Zurückrudern: Trump droht mit neuen Sonderaufschlägen auf Halbleiter

US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt eine ganze Reihe von Zöllen angedroht, teilweise verhängt, manche aber auch wieder zurückgenommen. Deutschland und die EU treffen etwa Zollsätze von jeweils 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumprodukte sowie auf Autos. Außerdem verhängte Trump zunächst 20 Prozent Zoll auf nahezu alle Waren, wovon Arzneimittel jedoch ausgenommen sind. Kurz nach Inkrafttreten reduzierte der Präsident den Zollsatz auf zehn Prozent.

Trump droht mit neuen Aufschlägen

Auch Kupfer, Halbleiter, Holz und Gold sind bislang von den allgemeinen Zöllen ausgenommen. Für Halbleiter drohte Trump noch am Sonntag jedoch Sonderaufschläge wie für die Autoindustrie an. Eine Untersuchung des nationalen Sicherheitsaspekts der Halbleiterbranche wurde ebenfalls angekündigt. "Wir schauen uns die Halbleiter und die gesamte Elektronik-Lieferkette in den kommenden nationalen Sicherheits-Tarifuntersuchungen an", teilte Trump mit. "Reuters" berichtete, dass am Freitag einige Technologien vorerst von den hohen Gegenzöllen ausgeschlossen wurden, was Hoffnung auf eine Entspannung für die Tech-Industrie aufkommen ließ.

Handelsminister Howard Lutnick stellte jedoch klar, dass wesentliche Technologieprodukte aus China in den nächsten zwei Monaten mit neuen Zöllen belegt werden. Laut "Reuters" werden diese Zölle nicht zu den Gegenzöllen gehören, die letzte Woche auf über hundert Prozent gestiegen sind. "Er sagt, sie sind von den Gegenzöllen ausgenommen, aber sie sind in den Halbleiterzöllen enthalten, die wahrscheinlich in einem Monat oder zwei kommen", so Lutnick.