Reichweitenängste - E-Autos kaum gefragt, Deutsche bleiben dem Verbrenner treu
E-Autos verlieren in Deutschland immer mehr an Zuspruch. Laut einer „Handelsblatt“-Umfrage gaben 53 Prozent der Befragten an, nächstes Mal einen Verbrenner zu kaufen. Das sei ein Anstieg um acht Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Nur 14 Prozent der Befragten planen den Kauf eines reinen E-Autos. „Die wichtigsten Gründe sind die Sorgen um die geringe Reichweite und den hohen Preis“, hieß es in dem Bericht.
Plug-in- und Hybridfahrzeuge bei einem Fünftel beliebt
Für etwa ein Fünftel der Befragten kommen Plug-in- und Hybridfahrzeuge infrage, so das „Handelsblatt“. In Japan sei die Skepsis gegenüber E-Autos noch größer, dort favorisieren nur drei Prozent diesen Antrieb. In China hingegen äußerten 27 Prozent der Befragten eine Kaufabsicht für ein E-Auto. Dennoch ist auch in China der Verbrenner bei 38 Prozent der Befragten am beliebtesten.
ADAC: E-Auto-Zulassungen in Deutschland steigen wieder

Der ADAC erwartet dieses Jahr mehr Zulassungen von E-Autos als 2024, berichtet ebenfalls das „Handelsblatt“. Wichtiger für Verbraucher seien verlässliche politische Rahmenbedingungen und günstigere Modelle.
Der ADAC rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg der E-Auto-Zulassungen. Nach Angaben des Verkehrsclubs erhöht sich der Druck auf die Hersteller durch reduzierte CO2-Flottengrenzwerte, was zu höheren Rabatten für Käufer führen könnte. Der E-Auto-Boom in Deutschland wurde 2024 abrupt gebremst, nachdem die E-Auto-Kaufförderung Ende 2023 wegfiel.
Hersteller kündigen günstigere Modelle an
Laut dem Bericht kündigen einige Hersteller für dieses Jahr neue Einstiegsmodelle unter 25.000 Euro an. Auch bei der Lade-Infrastruktur tue sich etwas. Die Anzahl der Ladepunkte sei 2024 um über 20 Prozent gestiegen, bei den Schnellladern sogar um fast 40 Prozent. Dennoch bestehen weiterhin große Preisunterschiede und Unklarheiten bei den Ladepreisen.
E-Auto-Absatz bricht 2024 um gut ein Viertel ein
Laut Daten von Statista wurden 2024 in Deutschland 380.609 E-Autos zugelassen. Im Jahr zuvor waren es 524.219 Fahrzeuge, also gut 27 Prozent Prozent mehr.