Rücktritt ausgeschlossen: Biden mit klarer Ansage nach Debakel im TV-Duell – „Werde Trump schlagen“
Joe Bidens Rückhalt schwindet nach seinem verpatzten TV-Duell. Jetzt will der US-Präsident im Interview überzeugen. Kann er den Rücktritt verhindern?
Update vom 5. Juli, 21.57 Uhr: Rücktritt und Rückzug ausgeschlossen: Trotz des Debakels im TVDuell gegen seinen Herausforderer Donald Trump besteht Joe Biden darauf, im Präsidentschaftsrennen zur US-Wahl 2024 zu bleiben. „Lassen Sie mich, das so klar sagen, wie ich kann: Ich bleibe im Rennen. Ich werde Donald Trump schlagen“, sagte der 81 Jahre alte US-Präsident bei einem Wahlkampfauftritt in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin. Am Abend will der in der Kritik stehende Biden seine Position noch in einem großen TV-Interview bei ABC-News darlegen. Nachdem er vor wenigen Tagen schwere Aussetzer im TV-Duell hatte, waren Rücktrittsrufe laut geworden. Das Interview wird deswegen mit großer Spannung erwartet.
Interview bei ABC News: Joe Biden kämpft gegen Zweifel und die Rufe nach Rücktritt
Erstmeldung: Washington – Ein großes TV-Interview soll Joe Biden wieder beliebter machen. Nach seinem schwachen TV-Duell gegen Donald Trump steht der demokratische US-Präsident vier Monate vor der US-Wahl 2024 enorm unter Druck. Der 81-Jährige agiert unter intensiver Beobachtung – jeder Auftritt wird genau verfolgt. Er versucht, jeglichen Zweifel an seiner Eignung für das Amt zu zerstreuen.
Spontane Live-Auftritte ohne Teleprompter fallen Biden schwer. Der Druck auf den Präsidentschaftskandidaten ist aber offenbar so groß, dass Biden TV-Journalist George Stephanopoulos in Wisconsin nun doch Rede und Antwort stehen wird. Das gesamte Interview soll zur besten Sendezeit (2 Uhr in der deutschen Nacht zum Samstag) auf ABC-News ausgestrahlt werden. Auch im Wahlkampf 2020 hatte Biden ABC-News ein solches Interview in der Sendung „Good Morning America“ gegeben.

Rückzug Bidens aus US-Wahlkampf – Umfragen sprechen klare Sprache
Bidens Wahlkampfteam hat laut dpa außerdem angekündigt, dass der Präsident in den kommenden Wochen in umkämpfte Bundesstaaten reisen wolle. Dabei werde der 81-Jährige auch öfter frei sprechen. Nach seinem TV-Debakel verschlechterten sich die Umfragewerte des Demokraten nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch in den wichtigen Bundesstaaten, die nicht klar den Demokraten oder Republikanern zugerechnet werden. Diese gelten in der Regel als wahlentscheidend.
Interview soll Kehrtwende bringen – doch Geldgeber wenden sich nach TV-Duell ab
Auch innerhalb der Demokraten schwindet der Rückhalt für Biden. Großspender der Demokratischen Partei wenden sich bereits vor dem Interview von ihm ab – darunter die Enkeltochter eines Gründers des Medienunternehmens Disney. Der Sender NBC und die New York Times berichteten, dass eine wohlhabende Disney-Erbin ihre finanzielle Unterstützung für die Partei so lange zurückhalten wolle, bis Biden sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzieht.
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„Biden ist ein guter Mann, der seinem Land gut gedient hat, aber es steht viel zu viel auf dem Spiel, um zuzulassen, dass Zaghaftigkeit unser Vorgehen bestimmt“, zitierten beide Medien aus einem Statement von Abigail Disney. (lm/dpa)