Wird Zuckerberg der nächste Musk? Facebook-Chef reist nach Knast-Drohung zu Trump

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Nach Streitereien reiht sich Facebook-Chef Zuckerberg in der Reihe der Milliardäre ein, die plötzlich Donald Trump unterstützen – wie etwa schon Elon Musk.

Palm Beach – Die Beziehungen zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und Mark Zuckerberg, CEO von Meta, waren über Jahre hinweg von Spannungen geprägt. Im August drohte Trump Zuckerberg sogar mit Gefängnis, falls dieser bei den US-Wahl 2024 „etwas Illegales“ begehen sollte. Diese Drohung verdeutlichte die fortwährenden Konflikte zwischen dem Facebook-Chef und dem Republikaner.

Überraschenderweise besuchte Zuckerberg jetzt Trump aber in dessen Residenz Mar-a-Lago in Florida – offenbar zur Aussprache. Ein Sprecher von Meta teilte mit: „Mark war dankbar für die Einladung zum Abendessen und die Gelegenheit, mit Präsident Trump und Mitgliedern seines Teams über die neue Regierung zu sprechen.“ Dies wurde von mehreren US-Medien berichtet.

Kapitolsturm sorgte einst für Zerwürfnis zwischen Trump und Zuckerberg

Die Beziehungen zwischen Zuckerberg und Trump erreichten ihren Tiefpunkt nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Facebook reagierte damals mit der Sperrung von Trumps Account, was zu massiver Kritik von Seiten der Republikaner führte. Anfang 2023 wurde die Sperre aufgehoben, nachdem das Aufsichtsgremium von Meta entschieden hatte, dass eine unbefristete Sperre nicht den Plattformregeln entsprach.

Lagen länger im Clinch: Facebook-Chef Mark Zuckerberg und der künftige US-Präsident Donald Trump.
Lagen länger im Clinch: Facebook-Chef Mark Zuckerberg und der künftige US-Präsident Donald Trump. © Saul Loeb/Mandel Ngan/AFP

Das Treffen zwischen Zuckerberg und Trump wird von US-Medien als Zeichen der Annäherung gesehen, insbesondere im Licht der Ereignisse der letzten Jahre. Laut einem Bericht der New York Times hat Zuckerberg in den letzten Monaten versucht, die Beziehung zu Donald Trump zu verbessern. Es wird berichtet, dass der Meta-Chef nun bereit sei, vollständig mit der Trump-Administration zu kooperieren.

Zuckerberg hatte sich in den letzten Jahren in Gesprächen mit Freunden sowie Beraterinnen und Beratern zunehmend „zynisch über die Politik“ gezeigt, so die New York Times im September – einen Monat nach Trumps Drohungen. Der 40-Jährige soll behauptet haben, dass sowohl die Demokraten als auch die Republikaner „Technologie verabscheuen“ und die US-Politik sein Unternehmen „nur noch mehr ins Visier nehmen würde“.

Zuckerberg stellt sich „wie so viele Wirtschaftsführer“ hinter Donald Trump

Stephen Miller, der zukünftige stellvertretende Stabschef von Trump, behauptete jetzt, dass Zuckerberg die zukünftige US-Administration unterstützen würde. „Mark hat natürlich seine eigenen Interessen, er hat sein eigenes Unternehmen und seine eigene Agenda“, sagte Miller im Gespräch mit Fox News. Er habe jedoch „sehr deutlich gemacht“, dass er Donald Trump in seinen Vorhaben unterstütze und eine „Reformbewegung mitgestalten möchte“. Zuckerberg erkenne „wie so viele Wirtschaftsführer“, dass Trump „ein Vertreter des Wandels, ein Vertreter des Wohlstands“ sei.

Jemand, der sich schon vor geraumer Zeit dieser „Reformbewegung“ Trumps anschloss, ist Tech-Milliardär Elon Musk. Der wiederum hatte schon seine eigene Fehde mit Zuckerberg, die beinahe in einem Käfigkampf endete. Schlussendlich winkte Zuckerberg ab, weil Musk immer wieder neue Ausreden suchte.

Laut Schätzungen des Finanzdienstes Bloomberg ist Zuckerberg derzeit der zweitreichste Mensch der Welt. An erster Stelle steht Elon Musk, Eigentümer der Plattform X und des Autoherstellers Tesla, der Trump künftig bei der Kürzung der Regierungsausgaben helfen soll. Dafür unterstützte er Trumps Wahlkampfteam im Vorlauf der US-Wahl finanziell mit mehr als 100 Millionen Dollar. (nak)

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