„Kann es kaum erwarten“: Musk freut sich bereits auf Posten in Trumps Regierung

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Elon Musk unterstützt Donald Trump offensiv bei der US-Wahl 2024. Auch in anderen Ländern nimmt der Tesla Milliardär politisch Einfluss.

Washington – Elon Musk sympathisiert mit rechtskonservativer Politik, vor allem, weil sie seinen Unternehmen nutzt. Je weniger Regulierungen, desto besser für seine Interessen. Von direkter Einflussnahme hatte sich Musk lange ferngehalten – doch spätestens seit dem gescheiterten Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump macht der Tesla-Milliardär keinen Hehl mehr aus seinen Interessen und unterstützt den Republikaner öffentlich.

Trump freute sich darüber und hat Ende August direkt reagiert, indem er Elon Musk einen politischen Posten im Kabinett anbot. Vorausgesetzt, er gewinnt die US-Wahl 2024. Laut einem Bericht des Daily Beast wird nun bereits spekuliert, dass Elon Musk eine bedeutende Rolle in einer möglichen Trump-Kommission zur Bekämpfung von „Regierungsineffizienz“ übernehmen könnte.

Elon Musk will nach US-Wahl 2024 als Teil der US-Regierung möglichst viele Regulierungen abschaffen

Nach Informationen der Washington Post will Donald Trump seit Monaten führende Wirtschaftsführer zusammenzubringen, um zu prüfen, ob Tausende von Regierungsprogrammen gestrichen werden könnten, sollte er die Präsidentschaft im November gewinnen. Als Reaktion auf die Spekulationen seiner möglichen Schlüsselrolle in dieser Kommission schrieb der Tesla-CEO auf X: „Ich kann es kaum erwarten. Es gibt eine Menge Verschwendung und unnötige Regulierungen in der Regierung, die abgeschafft werden müssen.“

Donald Trump und Elon Musk wollen zusammenarbeiten. © Callahan/imago/Montage

Es ist nicht das erste Mal, dass das Duo Trump-Musk die Idee einer Zusammenarbeit hat. In einem Interview mit Reuters am 20. August sagte Trump bereits, dass er die Möglichkeit in Betracht ziehen würde, Musk einen Job in seiner Regierung anzubieten. Musk antwortete daraufhin auf X: „Ich bin bereit zu dienen“, und zeigte ein KI-generiertes Foto von sich selbst, wie er vor einem Podium mit der Aufschrift „Department of Government Efficiency“ steht.

Trotz Polizeigewalt oder Menschenrechtsverletzungen: Musk unterstützt libertäre Politik weltweit

In erster Linie ist Elon Musk Unternehmer und unterstützt Politik, die seinen Interessen nutzt. Das sind tendenziell rechtskonservative Regierungen, die der Wirtschaft keine Steine in Form von hohen Steuern, Regulierungen oder strengem Arbeitsrecht in den Weg legen. Donald Trump hat vergangenes Jahr seine gewerkschaftsfeindliche Haltung bewiesen, als er streikenden Arbeitern der Autofabriken ihre Kündigung prophezeite.

Wie sehr Musk von einer Welt des freien Marktes überzeugt ist, zeigt sich etwa für seine Unterstützung des rechtslibertären argentinischen Präsidenten Javier Milei, den er immer wieder öffentlich unterstützt. Milei baut seit seinem Amtsantritt im Dezember 2023 Sozialprogramme und Regulierungen ab, liberalisiert den Wohnungsmarkt, privatisiert Bildungs- und Gesundheitssystem und hetzt gegen Sozialismus und Feminismus. Sozialem Protest begegnet Milei mit Polizeigewalt. Elon Musk unterstützt ihn dennoch: „Milei leistet einen unglaublichen Job, um Argentinien wieder zu neuem Glanz zu verhelfen“, erklärte er am 2. September, wie immer auf X.

Elon Musk greift Ampel-Koalition wegen Migrationspolitik direkt auf X an

In Europa beschränken sich Musks politische Äußerungen bisher auf Hetze gegen Migration, Coronapolitik und Klimaschutz. Er unterstützt Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, gegenüber der Ampel-Koalition äußert er sich immer wieder kritisch. In einem X-Post von vergangenem Jahr teilte er ein Video der Seenotrettung im Mittelmeer und fragte provokant: „Weiß die deutsche Öffentlichkeit das?“ Das Auswärtige Amt antwortete damals direkt und trocken: „Ja. Das nennt sich Leben retten.“ (lm)

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