Spendet Musk monatlich 45 Millionen Dollar für Trump-Kampagne? Milliardär reagiert auf Bericht
Elon Musk soll Berichten zufolge eine großangelegte Spende für Donald Trump planen. Der Tesla-Gründer reagiert darauf auf seine ganz eigene Art.
Washington – Elon Musk hat seine Entscheidung längst getroffen. Und verkündet sie auch ganz offen. Als feststand, dass Donald Trump in seinem Wahlkampf ums Weiße Haus auf JD Vance als Vizepräsidenten-Kandidat setzen würde, veröffentlichte der Twitter-Chef in seinem Netzwerk einen Post mit beiden in Versalien geschriebenen Namen und dem Zusatz „Siegesgewissheit“. Er hofft also auf einen Wechsel im Weißen Haus.
Mit der klaren Botschaft soll es aber nicht genug der Unterstützung für den Republikaner sein, der ein Attentat am Wochenende bei einer Wahlkampfveranstaltung offenbar nur mit viel Glück überlebte. Wie das Wall Street Journal (Artikel hinter einer Bezahlschranke) erfahren haben will, plant Musk, 45 Millionen US-Dollar pro Monat an die Kampagne von Trump zu spenden.

Musk und der US-Wahlkampf: Tesla-Gründer dementiert Bericht über Spenden für Trump
Der Tech-Milliardär selbst dementierte den Bericht auf seine Art, indem er unter den Tweet ein „Fake Gnus“-Meme mit zwei Lebewesen, die über tierische Oberkörper und menschliche Beine verfügen, postete. Ein Wortspiel mit dem längst geläufigen „Fake News“-Vorwurf, der bei unliebsamen Nachrichten schnell zur Hand ist.
In dem Artikel heißt es, Musk habe bereits eine nicht näher bezifferte Summe an den Trump unterstützenden „America PAC“ geleistet. Laut Washington Post (Artikel hinter einer Bezahlschranke) gab die Organisation bekannt, mehrere Tech-Titanen hätten ihr zwischen 500.000 und einer Million US-Dollar vermacht. Darunter seien auch Mitarbeiter von Musk. Demnach plane der 53-Jährige ebenfalls Spenden, wie eine dem im Mai gegründeten „America PAC“ nahestehende Person verraten habe.
Musk und Trump: Noch keine Beweise für Millionenspenden des Tech-Milliardärs für den Republikaner
Bloomberg schreibt, die Organisation habe im zweiten Quartal 8,8 Millionen US-Dollar eingenommen und davon 7,8 Millionen US-Dollar ausgegeben. Demnach tauchte Musk in einer Liste der Spenden bis Ende Juni nicht auf.
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Als Spender erwähnt werden Lonsdale Enterprises mit einer Million US-Dollar, die in der Krypto-Welt beheimateten Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss mit jeweils 250.000 US-Dollar und der Unternehmer Joe Craft, dessen Frau Kelly unter Trump als UN-Botschafterin der USA agierte, mit einer Million US-Dollar. Jeweils eine Million US-Dollar kamen auch von Risikokapitalgeber Douglas Leone und dem Gastronomen James Liautaud.
Zuvor hatte Bloomberg unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtet, Musk habe bereits an „America PAC“ gespendet, die Höhe der Summe sei jedoch unklar. Dabei soll es vor allem darum gegangen sein, den Herausforderer in den Swing States, die für beide Lager offen sind, in eine bessere Position zu bringen. Demnach hätte Musk jedoch am 15. Juli in der erwähnten Liste als Spender bekanntgegeben werden müssen.
Trump im Wahlkampf verurteilt: Schuldspruch scheint Spenden Auftrieb gegeben zu haben
Der „America PAC“ sei der größte Geldgeber für direkte Wählerkontakte unter den externen Organisationen, die Trump unterstützen. Insgesamt habe die Organisation schon 15,8 Millionen US-Dollar ausgegeben, unter anderem für digitale Medien, SMS und Telefonate gezahlt, um Wähler zu erreichen.
Insgesamt zeige sich eine Dynamik hinsichtlich Großspendern aus der Technologie- und Finanzwelt, seit Trump am 30. Mai im Prozess im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an den ehemaligen Erotikstar Stormy Daniels in allen Punkten für schuldig erklärt wurde. Die Verkündung des Urteils wurde in den September verlegt. Womöglich kommt der 78-Jährige aber straffrei aus der Sache heraus, da der Oberste Gerichtshof US-Präsidenten bei offiziellen Handlungen neuerdings eine Immunität zubilligt.
Musk unterstützt Trump: „Toughster Kandidat seit Theodore Roosevelt“
Musk selbst galt bis vor wenigen Jahren noch als Anhänger der Demokraten und stand für eine libertäre Politik ein. Mittlerweile trägt er seine Bewunderung für Trump offen zur Schau. Nachdem dieser das Attentat abgesehen von einer Wunde am rechten Ohr äußerlich unversehrt überstanden hatte, twitterte der einst reichste Mann der Welt: „Das letzte Mal, dass Amerika so einen toughen Kandidaten hatte, war zu der Zeit von Theodore Roosevelt.“
Bereits zuvor hatte Musk ein Video verbreitet, das die Sekunden zeigt, in denen der blutende Trump von Secret-Service-Agenten geleitet von der Bühne gebracht wird und dabei mit hochgereckter Faust dreimal „Kämpft“ in die Menge ruft. Dazu schrieb der Tesla-Gründer: „Ich unterstütze Präsident Trump vollumfänglich und hoffe auf seine schnelle Genesung.“ Ob damit mehr als eine moralische Unterstützung zu verstehen ist, werden die kommenden Wochen zeigen. (mg)