Musk soll Millionen-Spende vorbereiten – finanzieller Boost für Trumps Präsidentschaftskampagne?

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Elon Musk will offenbar bis zur US-Wahl im November 45 Millionen US-Dollar pro Monat spenden. Dies könnte Trumps Rückkehr ins Weiße Haus erheblich erleichtern.

Washington, D.C. – Die berühmte Aussage „Money makes the world go round“ trifft nirgendwo so zu wie im Rennen um das Weiße Haus. Der Weg zur Präsidentschaft der Vereinigten Staaten ist vor allem mit Geld gepflastert, weshalb der Wahlkampf in den letzten Jahren immer mehr zu einem Wettbewerb um Großspender geworden ist. Es scheint, als hätte Donald Trump nun den reichsten Mann der Welt, Elon Musk, endgültig auf seine Seite gebracht. Musk plant offenbar, bis zur US-Wahl im November monatlich 45 Millionen US-Dollar zu spenden.

Musk bereitet wohl Großspende im Wahlkampf vor – Trump darf sich freuen

Laut einem Bericht des Wall Street Journal beabsichtigt Musk, den genannten Betrag an eine Gruppe namens „America PAC“ zu spenden, die erst vor wenigen Monaten gegründet wurde. America PAC hat es sich zur Aufgabe gemacht, Trump bei seiner Rückkehr ins Weiße Haus zu unterstützen, indem sie unter anderem die Wählerregistrierung und die vorzeitige Briefwahl in wichtigen Swing States fördert. Swing States sind Bundesstaaten, in denen sich Demokraten und Republikaner oft Kopf-an-Kopf-Rennen liefern und die daher oft wahlentscheidend sind.

Die monatliche Spende von 45 Millionen US-Dollar könnte im US-Wahlkampf eine große Rolle spielen, dürfte aber Musks Vermögen kaum beeinträchtigen. Das Forbes-Magazin schätzt den „Net Worth“ des Technologieunternehmers (Tesla, SpaceX, X) auf 252,3 Milliarden Dollar. Musk dementierte den Bericht auf X als Fake News.

Elon Musk bereitet wohl mehrere Großspenden für den Wahlkampf von Ex-US-Präsident Donald Trump vor. © Montage: J. Scott Applewhite/dpa/Bruno Bebert/imago-images

Musk spricht sich nach Attentat auf Trump öffentlich für Wahl des Ex-Präsidenten aus

Musk hatte Anfang März auf Berichte über mögliche Spenden für Trumps Wahlkampf reagiert und diese dementiert. „Um das ganz klarzustellen: Ich spende keinem der US-Präsidentschaftskandidaten Geld.“ In den folgenden Wochen äußerte sich der Tech-Milliardär jedoch mehrfach zugunsten von Trump. Nach einem gescheiterten Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten am Wochenende schrieb Musk auf X: „Ich unterstütze Präsident Trump voll und ganz und hoffe auf seine rasche Genesung.“

Das US-Recht begrenzt direkte Spenden an einen Präsidentschaftskandidaten auf 3300 Dollar pro Person. Allerdings ermöglichen Schlupflöcher in der Wahlkampffinanzierung es Großspendern, an Fonds zu spenden, die Kandidaten unterstützen. Diese Fonds, auch Super-PACs genannt, müssen die Herkunft der Gelder spätestens nach der Wahl offenlegen.

Finanzierung des US-Wahlkampfs – Tech-Milliardäre sammeln Spenden für Trump

America PAC ist ein solcher Fonds, der hauptsächlich von Tech-Unternehmern unterstützt wird, die den Republikanern nahe stehen – einschließlich aus Musks erweitertem Umfeld. Laut einem Bericht der New York Times wird America PAC teilweise von Joe Lonsdale, einem der Gründer des Unternehmens Palantir, geleitet. Zu den Spendern gehören bisher der Investor und Musk-Vertraute Antonio Gracias und Ken Howery, der zusammen mit Musk PayPal gegründet hatte und früherer US-Botschafter in Schweden unter Trump war.

Weitere bekannte Spender sind die Krypto-Unternehmer Cameron und Tyler Winklevoss, die vor allem durch ihren Rechtsstreit mit Meta-Gründer Mark Zuckerberg bekannt geworden sind.

Rückenwiend für Trump bei US-Wahl – Musk und Co wollen Biden verhindern

„Wir glauben, dass vier weitere Jahre Joe Biden eine ernsthafte Bedrohung für die finanzielle und physische Sicherheit der Vereinigten Staaten darstellen“, zitiert die New York Times America PAC aus einer Stellungnahme. Die Gruppe kritisiert insbesondere Bidens Politik in Bezug auf Inflation, Staatsverschuldung und Migration.

Laut dem Wall Street Journal haben Trump und Musk in den letzten Monaten häufig miteinander gesprochen und eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut. Das US-Medium berichtete im Mai auch, dass sie über eine mögliche Rolle für Musk als Berater in einer von Trump geführten Regierung gesprochen haben sollen. Musk hat diesen Bericht jedoch dementiert. (fd)

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