Bei „Tag ohne Immigranten“-Demos auch Wut auf Musk – „Niemand hat für ihn gestimmt“

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Proteste gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump in US-Städten – auch sein Kumpan Elon Musk gerät ins Visier.

Los Angeles – Der „Day without Immigrants“ hat bereits einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Unter dem Motto „Tag ohne Eingewanderte“ gingen Menschen in den USA auf die Straße, um für die Rechte von Migrantinnen und Migranten zu demonstrieren. Die jüngsten Dekrete des neuen US-Präsidenten Donald Trump waren der Anlass. Die Proteste richteten sich jedoch auch gegen Trumps politischen Verbündeten Elon Musk.

Am Montag (3. Februar) blieben in Kalifornien zahlreiche Geschäfte geschlossen, wie die Los Angeles Times berichtete. Viele Schülerinnen und Schüler blieben dem Unterricht fern. Der Aufruf zum „Tag ohne Eingewanderte“ ermutigte die Betroffenen, weder zur Arbeit noch zum Einkaufen zu gehen und ihre Kinder nicht zur Schule zu schicken. Der Appell verbreitete sich über soziale Medien, so der Bericht.

Proteste gegen Einwanderungspolitik in den USA: Trump-Kumpan Musk auch in der Kritik

Laut dem Business Standard fanden Demonstrationen in verschiedenen Städten statt. In Boston, Massachusetts, versammelten sich laut Newsweek-Reportern Hunderte von Demonstrierenden mit Schildern vor dem Regierungsgebäude und skandierten „Elon Musk muss weg!“ und „Deportiert Elon!“. In New York City kamen mehr als hundert Demonstrierende vor dem Rathaus zusammen. Ihre Parolen lauteten: „Niemand hat für Elon Musk gestimmt“ und „Keine Übernahme durch die Tech-Industrie!“.

Musk, der in Südafrika geboren wurde und mittlerweile US-Staatsbürger ist, hatte einst ein Arbeitsvisum. Laut Newsweek äußerten einige Protestierende, dass sie Musk misstrauen würden. Trump hatte Musk beauftragt, die Regierungsausgaben zu reduzieren. Ein erstes Ziel war die USAID, deren Führung Trump als „einen Haufen radikaler Verrückter“ bezeichnete. Er kündigte Entlassungen an der Spitze der Behörde an, die für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe im Ausland zuständig ist.

Elon Musk beim Cannes-Filmfestival 2024
Elon Musk ist ebenfalls Ziel von landesweiten Protesten in den USA. © Bestimage/Imago

Proteste gegen Asyl-Kurs: „Day without Immigrants“ gab es bereits zur ersten Trump-Amtszeit

Der „Day without Immigrants“-Protest am Montag wurde laut der Los Angeles Times von einer ähnlichen landesweiten Aktion im Februar 2017 inspiriert. Damals hatte Trump gerade seine erste Amtszeit als US-Präsident begonnen.

Eine lokale Aktivistin berichtete der Zeitung, dass in Kalifornien etwa 250 Ladenbesitzerinnen und -besitzer aus Solidarität mit den Protestierenden ihre Geschäfte nicht öffneten. Im Schulbezirk von Los Angeles lag die Anwesenheitsquote am Montag bei 66 Prozent, während sie in der Vorwoche 91 Prozent und im Jahresdurchschnitt 93 Prozent betrug. (frs)

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