Trump Jr. attackiert Geschworene scharf und verteidigt die Entscheidung seines Vaters
Donald Trump wird in seinem Prozess nicht als Zeuge auftreten. Sein Sohn bezeichnet die Anklage als reine Farce. Ein baldiges Urteil wirft seine Schatten voraus.
New York – In dem historischen Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York wurden die Zeugenaussagen abgeschlossen. Trotz mehrfacher Ankündigungen hat Trump am Ende seines Strafverfahrens in Manhattan nicht das Wort ergriffen.
Donald Trump Jr. schimpft: Geschworene sind Clowns
Donald Trump Jr. äußerte sich außerhalb des Gerichtssaals zu den Geschworenen und bezeichnete sie als Clowns. Als er von Vaughn Hillyard vom US-Nachrichtensender MSNBC darauf angesprochen wurde, antwortete Trumps ältester Sohn, dass die Anklage von Beginn an „ein Schwindel“ war. „Warum sollten Sie diesen Irrsinn rechtfertigen? Schauen Sie sich die Clowns an, die sie da reingesetzt haben – so einen Unsinn lässt man sich nicht bieten“, sagte er, wobei er offensichtlich auf die Geschworenen anspielte.

Die Mitte-links-Gruppe Third Way hingegen verpottete Trump als „Feigling“, da er sich weigerte, unter Eid zu seiner eigenen Verteidigung auszusagen. Eine Aussage von Trump wurde in den US-Medien aufgrund seiner oft impulsiven Art als große Chance für die Anklage gesehen, um den Ex-Präsidenten der Vorwürfe gegen ihn zu überführen.
Urteil steht kurz bevor: Geschworene kommen zur Beratung zusammen
Trump wird vorgeworfen, mit gefälschten Geschäftsunterlagen ein Schweigegeld an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels vertuscht und damit illegal in die Präsidentschaftswahl eingegriffen zu haben.
Das Urteil steht nun kurz bevor. Am Dienstag (21. Mai) beendete die Verteidigung ihre Befragung des zweiten und letzten Entlastungszeugen, wie die anwesenden Medien übereinstimmend berichteten. Nach insgesamt mehr als 20 Zeugenaussagen und Dutzenden Stunden der Befragung sollen die Schlussplädoyers am kommenden Dienstag, den 28. Mai, stattfinden.
Anschließend werden die zwölf Geschworenen über das Urteil beraten. Es gibt kein offizielles Zeitlimit für diese Beratungen, aber in der Regel dauern sie einige Stunden bis einige Tage. Die erforderliche Einstimmigkeit führt oft dazu, dass die Beratung länger dauert.
Meine news
Das droht Trump bei Schuldspruch: von mehrjähriger Haft bis Geldstrafe
Bei einer Verurteilung würde Richter Merchan das Strafmaß festlegen. Trump droht eine mehrjährige Haftstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe.
Das Urteil könnte auch Auswirkungen auf die US-Wahl haben – die Frage ist nur, wie stark und zu wessen Gunsten. Trump versucht, die Anschuldigungen zu seinem persönlichen Vorteil zu nutzen und seine Anhänger zu mobilisieren, indem er sich als Opfer einer politisch motivierten Justiz darstellt. Der amtierende Präsident Joe Biden scheint bisher nicht erkennbar von dem Verfahren gegen seinen Herausforderer zu profitieren. (bg/dpa).
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.
Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!