Aktuelle Umfrage: Wachsende Wirtschafts-Hoffnung nach einer Woche Merz-Regierung

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Seit dem 6. Mai ist Friedrich Merz Bundeskanzler. Die Erwartungen an die schwarz-rote Regierung sind hoch. Laut aktueller Forsa-Umfrage wächst auch die Zuversicht.

Berlin – Eine Woche ist vergangen seit dem holprigen Start der neuen Regierung bei Friedrich Merz‘ Kanzlerwahl. Dass Merz im ersten Wahlgang nicht zum neuen Bundeskanzler gewählt wurde, scheint eine Mehrheit der Deutschen nicht für allzu gravierend zu halten. In einer aktuellen Forsa-Umfrage für RTL/ntv stimmten 63 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass „die Art seiner Wahl in einigen Monaten keine Rolle mehr spielen wird“. 34 Prozent sehen das anders.

Eine Woche nach Merz‘ Kanzlerwahl: Aktuelle Umfrage zur Erwartung an die neue Regierung

Auch Merz will den Fehlstart als Regierungschef nicht überbewerten. Am Abend nach der Kanzlerwahl sagte der CDU-Chef im ZDF: „Das ist sicherlich ein kleiner Makel.“ Merz‘ Vertrauen in SPD-Vizekanzler Lars Klingbeil sei aber „unverändert groß“. Zudem müsse sich die neue Regierung daran messen lassen, was sie bei Migration, Wirtschaft sowie der Sicherung von Frieden und Freiheit erreicht. „Wir wissen, dass wir gut regieren müssen, damit die Probleme unseres Landes gelöst werden.“

Mit Blick auf die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands scheint die neue Regierung einen leicht positiven Effekt auf die Zuversicht der Deutschen zu haben: 27 Prozent der Befragten erwarteten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren. Damit hat sich der Wert im Vergleich zur Vorwoche um 5 Prozentpunkte gesteigert. Auch der Anteil jener, die eine Verschlechterung erwarten, sank um fünf Prozentpunkt und liegt nun bei 50 Prozent. 21 Prozent der Befragten gaben an, keine Veränderung zu erwarten.

Aktuelle Umfrage: Zustimmung für Merz als Kanzler wächst

Seit der Bundestagswahl sind Merz‘ Beliebtheitswerte im Sinkflug. In einer aktuellen Insa-Umfrage für das Magazin The European gab nur ein Viertel der Befragten an, Merz für fähig zu halten, ein guter Kanzler zu werden. 57 Prozent geben sich dagegen skeptisch. Auch mit Blick auf die neue Forsa-Umfrage ist die Zustimmung für den neuen Bundeskanzler zwar verhalten, dennoch schneidet Merz hier besser ab: 45 Prozent der Befragten gaben an zu erwarten, dass Merz ein guter Kanzler wird. Und: es bergauf – vor rund einem Monat lag der Wert noch bei 31 Prozent. Die schlechte Nachricht für den Kanzler: 50 Prozent der Befragten gehen laut Umfrage nicht davon aus, dass Merz seinen Job gut machen wird.

Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil in der zweiten Bundestagssitzung.
Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil in der zweiten Bundestagssitzung. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

CDU/CSU und AfD in aktueller Umfrage weiterhin gleichauf

Mit Blick auf die Zustimmungswerte der Parteien bleibt die Union nach wie vor hinter ihrem Ergebnis von 28,5 Prozent bei der Bundestagswahl zurück: CDU und CSU kommen in der aktuellen Umfrage auf 25 Prozent. Unverändert liegt die Union damit gleichauf mit der AfD. Auch die SPD kommt nicht an ihr Bundestagswahl-Ergebnis (16,4) heran und liegt in der Umfrage bei 15 Prozent. Die Grünen kommen auf 11, die Linke auf 10 Prozent.

Partei Zustimmung in Prozent
CDU/CSU 25
AfD 25
SPD 15
Grüne 11
Linke 10
BSW 4
FDP 3
Sonstige 7

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge. 

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 5. und 12. Mai erhoben. Datenbasis: 3001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2 Prozentpunkte. Die Datenbasis zur politischen Kompetenz der Parteien liefern Gespräche mit 1208 Befragten.

Zu den Erwartungen an Friedrich Merz und die Bundesregierung wurden zwischen dem 8. und 9. Mai 1009 Personen befragt. Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

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