Ausblick auf Bundestagswahl 2025: Wer in Merz‘ Kabinett sitzen könnte

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Die Union liegt in den Umfragen deutlich vor der SPD, Friedrich Merz zieht als Kanzlerkandidat der Union in den Wahlkampf. Die Spekulationen über seine Ministerposten werden lauter.

Berlin – Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl 2025 richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die politischen Inhalte, sondern auch auf die Frage, wer künftig die Ministerien leiten wird. Insbesondere im Falle eines Wahlsiegs von Friedrich Merz, dem Kanzlerkandidaten der Union, wird schon jetzt über mögliche Ministerposten spekuliert. Die ersten Namen für ein potenzielles Kabinett unter Merz werden bereits gehandelt.

Gleichzeitig haben sich die im Bundestag vertretenen Parteien bereits auf ein Fairness-Abkommen für den Wahlkampf verständigt. Das Abkommen verspricht eine respektvolle und faktenbasierte Auseinandersetzung, ohne Platz für persönliche Angriffe oder falsche Behauptungen. Die AfD wurde nicht beteiligt, das BSW lehnte eine Unterzeichnung ab.

Friedrich Merz.
Friedrich Merz will Kanzler werden. (Archivbild) © Thomas Banneyer/dpa

Bundestagswahl 2025: CDU-Schatzmeisterin im Rennen um Ministerposten

Im Wahlkampf von Friedrich Merz spielt Julia Klöckner, die Bundesschatzmeisterin der CDU, eine zentrale Rolle. Sie konnte Millionen-Spenden für die Partei einwerben, was sie zu einer wichtigen Figur in der CDU macht. Laut einem Bild-Bericht wird ihr vor allem das Wirtschaftsressort zugeschrieben. Alternativ könnte auch der Posten der Bundestagspräsidentin für sie infrage kommen. Neben Klöckner wird auch Karin Prien, die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, in den Gesprächen um mögliche Ministerposten genannt. Zudem fällt der Name von Fraktionsvize Silvia Breher aus Niedersachsen.

Ines Claus: Die Aufsteigerin der Union und mögliche Ministerin im Merz-Team nach Bundestagswahl 2025

Eine weitere Frau, die zunehmend ins Rampenlicht rückt, ist Ines Claus aus Hessen. Die 47-Jährige ist seit Jahren die CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag und gilt mittlerweile als eine aussichtsreiche Kandidatin für ein Ministeramt im möglichen Merz-Kabinett. Laut Insiderinformationen wird Claus von Merz sehr geschätzt: Sie gilt als katholisch, konservativ und bodenständig, und ihre Kompetenz sowie ihre Präsenz werden in seinem Umfeld gelobt, berichtete der Spiegel.

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Ines Claus.
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die CDU-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Ines Claus (Archivbild). © Arne Dedert/dpa

Wie sich ihre Chancen entwickeln, hängt jedoch auch vom Wahlergebnis und der Koalitionsbildung ab. Die CSU wird ebenfalls Ministerposten beanspruchen, was zu weiteren Interessenkonflikten führen könnte. In Bayern rechnen Dorothee Bär und Andrea Lindholz mit einer möglichen Ministerinnenkarriere.

Ministerposten der CDU bei Merz-Wahlsieg bei Bundestagswahl 2025: „Gesetzt sind nur Frei und Linnemann“

Die meisten hochrangigen Posten in der CDU werden jedoch wohl von Männern besetzt werden. Ein Mitglied des CDU-Bundesvorstands berichtet: „Wirklich gesetzt sind nur Thorsten Frei und Carsten Linnemann.“ Frei, als parlamentarischer Geschäftsführer und rechte Hand von Merz in der Bundestagsfraktion, sowie Linnemann, der in der Partei als Merz’ wichtigste Stütze gilt, dürften nach einem erfolgreichen Wahlkampf fest mit Ministerposten rechnen, berichtete der Tagesspiegel.

Auch Jens Spahn, der frühere Gesundheitsminister und derzeitige Fraktionsvize, wird immer wieder als Kandidat für ein Ministeramt genannt. Falls die Koalitionsgespräche keine schwarz-gelbe Koalition hervorbringen, könnte Spahn laut Berichten eine Rolle im Finanzministerium übernehmen, in dem er bereits als Staatssekretär unter Wolfgang Schäuble tätig war. Eine andere Option wäre, ihn zum Fraktionschef der größten Regierungspartei zu machen.

Vor Bundestagswahl 2025: Merkel würdigt Merz als den richtigen Unions-Kanzlerkandidaten für diese Zeit

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Friedrich Merz als den richtigen Kandidaten für diese Zeit gewürdigt. „Man muss politische Überzeugungen haben. Die müssen auch dem entsprechen, was die Bevölkerung gerne hat, was sie erwartet von der Politik“, sagte Merkel in einem Podcast von „Table Media“. „Und da werden derzeit wirtschaftliche Fragen im Vordergrund stehen“, ergänzte die Altkanzlerin mit Blick auf die wirtschaftspolitische Kompetenz von Merz.

Die frühere Bundeskanzlerin betonte, dass ihre Unterstützung ehrlich gemeint sei: „Ich würde ihm nicht Erfolg wünschen, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass er das Zeug dazu hat“, sagte Merkel über ihren früheren CDU-internen Kontrahenten.

Kritisch äußerte sich die Altkanzlerin hingegen zu dem besonders von CSU-Chef Markus Söder vertretenen kategorischen Nein zu einer Koalition mit den Grünen. „Je mehr Optionen ich habe in der Frage der Regierungsbildung, umso mehr kann ich auch von meiner eigenen Programmatik durchsetzen“, sagte Merkel. Demokratische Parteien sollten ihrer Auffassung nach grundsätzlich gesprächs- und koalitionsfähig sein. „Das vergrößert die Möglichkeiten, seine eigenen Positionen durchzusetzen.“ (jal/dpa)

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