Pfändung droht: Trumps Team bettelt um Spenden
Ex-US-Präsident Donald Trump kämpft mit einer Bürgschaft. Seine Wut darüber lässt er in den sozialen Medien aus.
Palm Beach – Donald Trump ist offenbar in Panik. Auf seiner eigenen Social-Media-Plattform „Truth Social“ hat er sich jetzt innerhalb von zwei Stunden ganze achtmal über eine neue Deadline beschwert. „Ergibt das Sinn? HEXENJAGD. WAHLEINWIRKUNG!“, schrieb der Ex-US-Präsident laut Newsweek.
Um welche Frist geht es? Trump kann nach Angaben seiner Anwälte derzeit keine Garantie für die Zahlung einer Geldstrafe aus einem Betrugsprozess in Höhe von mehr als 450 Millionen Dollar geben.
Trump hat im Februar so viel Geld wie noch nie für Rechtsstreitigkeiten aus seiner Wahlkampfkasse abknapsen müssen. Trumps Wahlkampfteam veröffentlichte nun einen Spendenaufruf im Internet.
Trump vor US-Wahl 2024: Er brauchte mehr als fünf Millionen Dollar
In einem Bericht an die Bundeswahlkommission gab die von Trump gegründete Organisation „Save America“ am Mittwoch (20. März) bekannt, mehr als fünf Millionen Dollar für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben zu haben.
Das ist die höchste Summe, seit der Republikaner die Organisation nach seiner Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 ins Leben rief.

US-Wahl 2024: Republikaner-Großspender für Trump lassen nach
Im Vergleich zu den knapp drei Millionen Dollar, die „Save America“ nach eigenen Angaben im Januar für Anwaltsrechnungen ausgegeben hat, sind die Ausgaben deutlich gestiegen. Die Gruppe, die gemeinsam mit Trumps Wahlkampagne Geld sammelt, aber rechtlich getrennt ist, hat seit Anfang 2023 nun mehr als 55 Millionen Dollar für Anwaltskosten ausgegeben.
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Denn auch bei der Finanzierung seines Wahlkampfs durch zahlreiche republikanische Großspender tut sich Trump schwer: Seine Kampagne teilte der Bundeswahlkommission ebenfalls am Mittwoch mit, dass sie im Februar 10,9 Millionen Dollar eingenommen habe. Das liegt deutlich unter den 21,3 Millionen Dollar, die Biden nach eigenen Angaben gesammelt hat.
Trump vor Gericht: Finanzprobleme für den Ex-US-Präsidenten
Verschärft werden Trumps Finanzprobleme durch zahlreiche Rechtsstreitigkeiten und Ausgaben. Allein vier Strafverfahren drohen ihm vor der US-Wahl im November. Im jüngsten Zivilverfahren wegen Betrugs in New York konnte Trump die Kaution in Höhe von 454 Millionen Dollar nicht hinterlegen. Am Mittwoch rief Trumps Wahlkampfteam seine Unterstützer zu Spenden auf und warnte davor, dass er im Zuge des Verfahrens seine New Yorker Immobilien verlieren könnte.
Um die Vollstreckung des Urteils durch den Staat zu verhindern, muss Trump eine Kaution hinterlegen, die bis zum Abschluss des Berufungsverfahrens, das Jahre dauern könnte, auf einem Konto verwahrt wird. (frs mit Reuters)