Heftige Starkregen-Woche droht: 100 Liter Regen möglich, Überschwemmungen wahrscheinlich

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Starkregen, Überschwemmungen und Aquaplaning: Eine brisante Wetterlage trifft Deutschland – Ursache ist ein mächtiges Tief über Osteuropa. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Frankfurt – In den kommenden Tagen müssen sich viele Regionen Deutschlands auf eine äußerst nasse und potenziell gefährliche Wetterlage einstellen. Betroffen sind weite Teile von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Thüringen bis hinein nach Bayern. Dort kann es bis Sonntag (27. Juli) zu ergiebigem Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 50 und örtlich sogar über 100 Litern pro Quadratmeter kommen. Besonders gefährdet sind tiefere Lagen und urbane Gebiete, in denen die Kanalisation überfordert sein könnte. Die genaue Stärke und Verteilung der Regenmengen sind derzeit noch unsicher, da das Wettermodell divergente Lösungen zeigt. Klar ist aber: Die Gefahr von Überschwemmungen, Erdrutschen und Aquaplaning auf Straßen ist real und muss ernst genommen werden.

Kopie von Dominik Jung Wetter-Net Vorlage - 2025-07-21T075854.092.jpg © METEORED/www.daswetter.com

Warme Mittelmeerluft als Auslöser – genau das hatten wir befürchtet

Verantwortlich für diese Wetterlage ist ein umfangreiches Tiefdrucksystem über Osteuropa. Dieses Tief lenkt feucht-warme Luftmassen vom Mittelmeer nach Mittel- und Osteuropa – ein Szenario, vor dem Meteorologen bereits seit Wochen warnen. Denn das Mittelmeer ist momentan deutlich zu warm: Die Wassertemperaturen liegen 4 bis 5 Grad über dem jahreszeitlichen Mittel. Zusätzlich sorgt eine massive Hitzewelle rund um das Mittelmeer mit Temperaturen jenseits der 40 Grad-Marke für eine extrem hohe Verdunstung. Die Folge: Die Atmosphäre ist übermäßig mit Wasserdampf angereichert – und genau diese feuchte Luft trifft nun auf Deutschland. In Verbindung mit Hebung durch das Tief entstehen so intensive und langanhaltende Starkregenfälle.

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Extreme Wetterlage nicht ausgeschlossen – wie geht es weiter?

Die Kombination aus warmer, feuchter Luft und stabiler Tiefdruckanbindung ist ein gefährlicher Mix. Zwar sind punktuelle Entwicklungen schwer vorherzusagen, aber die Wettermodelle deuten bereits auf weitere Tiefs aus südöstlicher Richtung hin. Das bedeutet: Die Unwettergefahr bleibt auch über das Wochenende hinaus bestehen. Besonders in Ost- und Süddeutschland könnten weitere Starkregenereignisse folgen. Wer in gefährdeten Regionen wohnt, sollte lokale Wetterwarnungen beachten, Rückstausicherungen prüfen und im Zweifel Vorsichtsmaßnahmen gegen Überflutung ergreifen. Die Wetterlage zeigt eindrucksvoll, wie weitreichend der Einfluss des ungewöhnlich warmen Mittelmeers ist – und dass Extremwetter keine Ausnahme, sondern ein zunehmend normales Phänomen wird.

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