Eurovision Song Contest: Neue ernüchternde Nachricht für Deutschland

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Der Eurovision Song Contest rückt näher. Doch die ernüchternden Nachrichten für Deutschland und seine Vertreter Abor & Tynna reißen nicht ab.

Berlin – Das Großereignis rückt näher: Nur noch wenige Wochen, dann steigt am 17. Mai der Eurovision Song Contest in Basel. Deutschland geht mit „Baller“ von Abor & Tynna an den Start, und das Wiener Geschwister-Duo ist aktuell ziemlich auf Achse, um den Song zu promoten, auch über Deutschland hinaus. Der Interview-Marathon führte sie unlängst, etwa ins österreichische Frühstücksfernsehen. Am Freitag (4.4.) dann performten Abor & Tynna ihr „Baller“ bei der Energy Starnight in Zürich, bevor’s schon wieder weiterging Richtung Amsterdam.

Eurovision Song Contest: Wettquoten für Deutschland weiter wenig erfreulich

Die Hintergedanken dazu sind: „Baller“ soll sich in den europäischen Ohren festsetzen, bekannt werden, am Ende ein nationaler wie internationaler Hype entstehen. Allerdings: In den ersten Wochen nach dem Vorentscheid scheint all die Anstrengung noch keinen wirklichen Effekt gebracht zu haben. Lediglich ein großes ESC-Fan-Voting, bei dem Deutschland erstaunlich gut abschneidet, macht Hoffnung. Vielleicht auch noch einige positive Resonanz in den sozialen Medien. Aber in den auf eurovisionworld.com gesammelten Wettquoten für den Eurovision Song Contest belegen Abor & Tynna am 5. April den ernüchternden 22. Platz unter 37 Acts.

Eurovision-Song-Contest-Beitrag von Abor & Tynna aus deutschen Charts gerutscht

Dazu passt eine neue ernüchternde Nachricht: „Baller“ ist aus den Top 100 der deutschen Single-Charts rausgeflogen. In der Vorwoche belegte der Track immerhin noch Rang 70, seit 4. April sucht man ihn vergeblich. Dabei wäre er stilistisch durchaus gut aufgehoben in einer Rangliste, in der auch Nina Chuba oder Shirin David platziert sind. Doch die deutschen Musik-Fans verschmähen den Song offenbar eher.

Abor & Tynna
Abor & Tynna vertreten Deutschland beim Eurovision Song Contest. © picture alliance/dpa/NDR/Raab Entertainment | Willi Weber

Eurovision Song Contest: Favoriten in nationalen Charts unterschiedlich erfolgreich

Zum Vergleich: Die Top-Favoriten Kaj belegen mit ihrem durchgeknallten Sauna-Song „Bara bada bastu“ in den schwedischen Single-Charts den ersten Rang. Immerhin: Co-Favorit JJ aus Österreich, der den Schweden in den Wettquoten inzwischen gefährlich nahe gekommen ist, hatte sich aus seinen heimischen Charts schon nach einer Woche verabschiedet.

Rückblick: Der bisher letzte deutsche ESC-Siegertitel „Satellite“ von Lena schoss 2010 direkt nach dem Vorentscheid auf Platz 1 der Single-Charts, verweilte dort mehrere Wochen lang und belegte bis zum Eurovision Song Contest durchweg Spitzenplätze. So sieht ein Hype aus. Durchaus möglich, dass sich ESC-Macher Stefan Raab (58) so etwas auch für die diesjährigen Vertreter erhofft hatte – und jetzt jäh enttäuscht wird.

Nun sind Charts zwar nicht alles, aber die Entwicklung passt ins Gesamtbild. Rund sechs Wochen vor dem Eurovision Song Contest wäre vielleicht etwas gut, das Anlass zu Optimismus versprüht. Pünktlich dazu kommt Isaak (30) um die Ecke. Wenn einer weiß, wie man positiv überrascht, dann er. Dem Sänger wurden im Vorjahr auch überschaubare Chancen ausgerechnet, dann belegte er für Deutschland am Ende doch einen guten zwölften Platz.

Eurovision Song Contest: Isaak macht Abor & Tynna Mut

Jener Isaak äußerte sich nun am Freitag zu den Chancen seines „Nachfolger-Acts“ beim Eurovision Song Contest. „Ich hätte Bock, dass Abor & Tynna einen guten Platz machen“, sagte Isaak. Auf die Frage, ob er damit die Plätze eins bis zehn meine, antwortete der Künstler aus Espelkamp in Ostwestfalen: „So irgendwie in der Richtung.“ Er fügte schmunzelnd hinzu: „Zwölf ist auch ganz okay.“ Er räumte ein, nicht den kompletten Überblick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen ESC-Wettbewerbs zu haben.

Vielleicht wird Isaak ja von Abor & Tynna noch hören, zumindest werden die alles dafür tun – dazu zählen auch einige Änderungen am ESC-Beitrag. Und es wäre auch nicht da erste Mal, dass Außenseiter doch noch Fahrt aufnehmen. ESC-Deutschland drückt die Daumen. Wie groß der Einfluss von Stefan Raab ist, zeigt sich an einer Anekdote. (lin) Verwendete Quellen: eurovisionworld.com, offiziellecharts.de, sverigetopplistan.se, hitparade.ch, dpa

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