Eurovision Song Contest: Entscheidung stellt deutsche Vertreter vor unerwartete Probleme

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Der Eurovision Song Contest rückt näher, und die Sorgen um den deutschen Act bleiben. Abor & Tynna befinden sich für nächsten Samstag in der Zwickmühle.

Berlin – Kein London, kein Madrid! Abor & Tynna, die Deutschland am 17. Mai beim Eurovision Song Contest vertreten sollen, glänzten gleich zweimal bei wichtigen ESC-Pre-Partys durch Abwesenheit. Grund ist eine hartnäckige Kehlkopfentzündung bei Sängerin Tünde Bornemisza alias Tynna. Während die ESC-Konkurrenz sich in den europäischen Metropolen präsentieren und Punkte sammeln konnte, war sie mit Auskurieren beschäftigt.

Sorge um Abor & Tynna vor Eurovision Song Contest

Schon die Absage des London-Auftritts war ein harter Dämpfer für Abor & Tynna, die für Madrid dann umso mehr. „Wir sind sehr traurig“, schrieben Abor & Tynna in den sozialen Medien zu ihrer Absage des ESC-Events. Tynna erhole sich „immer noch von einer Kehlkopfentzündung und obwohl es ihr schon viel besser geht, braucht ihre Stimme noch etwas Zeit“. Immerhin: Es gibt vorsichtige Entwarnung um den deutschen ESC-Act. Tynna sei „auf dem Weg der Besserung“, ließ der NDR wissen. Man habe allerdings „noch kein Risiko durch eine anstrengende Flugreise nach Madrid eingehen“ wollen.

Allerdings steht schon der nächste Prestige-Termin vor der Tür: Am 26. April geben Abor & Tynna das einzige Konzert vor dem Event, das nicht unmittelbar mit dem ESC zu tun hat. Das Duo tritt bei „Pop meets Classic“ in Braunschweig auf, gemeinsam mit dem Staatsorchester Braunschweig. Ein Herzensprojekt! „Das ist etwas ganz Großes für uns“, sagte Abor gegenüber weekend.at über den Termin. Schließlich hat Klassik bei der Familie Bornemisza eine große Bedeutung: Beide lernten bereits früh klassische Instrumente. Der Vater der Geschwister ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern. Dass Abor beim ESC-Song „Baller“ ein Cello spielt, kommt also nicht von ungefähr.

Abor & Tynna: Auftritt in Niedersachsen vor Eurovision Song Contest

Veranstalter Michael Schacke, Chef der Konzertagentur Undercover, zeigte sich vor wenigen Tagen noch optimistisch. In einem am 14. April bei der Braunschweiger Zeitung veröffentlichten Artikel sagt er: „Der Arzt hat Tynna Schonung der Stimme verordnet. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass sie bis zum Auftritt in Braunschweig wieder ganz fit ist.“ Auch Schacke betont, wie wichtig Abor & Tynna der Auftritt sei. „Sie mögen die Mischung aus klassischer und Popmusik sehr.“

Die Volkswagenhalle in Braunschweig mit einer Kapazität von bis zu 8000 Plätzen ist zwar (Stand 19. April) noch nicht ausverkauft, dürfte aber laut Saalplan bei Eventim gut gefüllt sein. Der bevorstehende Auftritt bringt Abor & Tynna in die Zwickmühle. Eigentlich sollten sie sich doch auf zwei Dinge konzentrieren: die Gesundheit von Tynna. Und den Eurovision Song Contest am 17. Mai und die entsprechenden Vorbereitungen. Es ist klar, dass sie große Lust auf die Braunschweig-Show haben, aber sie kommt nicht gerade zum optimalen Zeitpunkt. Ihre Entscheidung für den Auftritt bringt Abor & Tynna jetzt unerwartete Probleme – schließlich waren die gesundheitlichen Probleme bei Tynna zum Zeitpunkt der Zusage nicht absehbar.

Vor Eurovision Song Contest: Wettquoten für Deutschland weiter im Keller

Zudem ist die Show in Niedersachsen zwar eine große, aber hat natürlich keine europaweite Strahlkraft. Bei den ESC-Wettquoten – laut eurovisionworld.com lagen sie am 19. April im Gesamtranking auf Platz 22 – und der internationalen Gunst würde es ihnen wohl mehr bringen, sich auf den ESC zu fokussieren. Dennoch: Eine Absage dieses so ersehnten Auftritts, der auch Papa noch mal extrastolz machen dürfte, wird nicht wirklich eine Option sein.

Abor & Tynna, hier bei einem Auftritt in Zürich am 4. April
Abor & Tynna, hier bei einem Auftritt in Zürich am 4. April. © IMAGO/Gonzales Photo/Tilman Jentzsch

Abor & Tynna: Überraschen sie beim Eurovision Song Contest doch alle?

Vielleicht trägt am Ende ja der Auftritt beim ersehnten „Pop meets Classic“-Projekt neue Kraft für die zehrenden ESC-Aufgaben. Im Hintergrund laufen derweil weiter die Vorbereitungen, einige Änderungen vorm Eurovision Song Contest gab es beim deutschen Beitrag schon, weitere dürften folgen. Womöglich bewahrheitet sich am Ende ja auch, was eine Instagram-Userin schon vor wenigen Tagen.

Am 13. April unkte sie in einem Kommentar zu einem Instagram-Posting der offiziellen deutschen ESC-Seite: „Ich würde es lustig finden, wenn Raab uns extra so hinters Licht führt und wir nur glauben sollen, dass es ne Katastrophe wird. Und am Ende, im Finale, kommt doch ne Mega-Performance und Co.“ Apropos Stefan Raab: Beim deutschen ESC-Macher kam es unlängst auch zu einer Planänderung. (lin) Verwendete Quellen: Instagram, focus.de, deutschlandfunk.de, weekend.at, dpa, volkswagenhalle-braunschweig.de, eventim.de, braunschweiger-zeitung.de, popmeetsclassic-braunschweig.de

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