Eskalation in Nahost: Evakuierung geplant – Bundeswehr steht bereit

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Israel ist angesichts der Drohungen des Iran in Alarmbereitschaft. Auch die Bundeswehr steht bereit, um Deutsche zu evakuieren.

Berlin – In Israel wird ein Angriff des Iran und dessen Verbündeten erwartet. Noch ist unklar, wann der angekündigte Vergeltungsschlag erfolgen wird. Israel ist in Alarmbereitschaft. Auch die Lage im Libanon ist unruhig. Weil mehrere Fluggesellschaften ihre Flüge in den Libanon ausgesetzt haben, herrschte am Flughafen in Beirut am Montag (5. August) Chaos. Auch die Lufthansa-Gruppe hatte vor dem Hintergrund der Spannungen im Nahen Osten Flüge gestrichen.

Nun soll sich einem Spiegel-Bericht zufolge die Bundeswehr darauf vorbereiten, deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu evakuieren. Laut Deutscher Presse-Agentur sind am niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf Transportflugzeuge des Typs A400M und Soldaten in Bereitschaft, um bei Bedarf schnellstmöglich abheben zu können. Auch die Marine bereitet sich auf einen möglichen Einsatz vor. Es wird angenommen, dass die Aktion hauptsächlich Deutsche betrifft, die trotz wiederholter Aufrufe noch im Libanon sind.

Eskalation zwischen Iran und Israel erwartet: Bundeswehr bereit, um Deutsche zu evakuieren

Die A400M-Transportflugzeuge könnten innerhalb weniger Stunden Deutsche in Beirut aufnehmen, sie auf der nahe gelegenen Insel Zypern absetzen und dann wieder in Richtung Beirut starten, so der Spiegel. Die Fregatte „Hamburg“ könnte für eine mögliche Seerettung eingesetzt werden, obwohl sie eigentlich für eine Operation im Roten Meer vorgesehen war. Aktuell befindet sich das Schiff südlich von Griechenland.

Niedersachsen, Wunstorf: Wegen der befürchteten Eskalation in Nahost ist die Bundeswehr bereit für einen großen Einsatz zur Evakuierung deutscher Staatsbürger. © Moritz Frankenberg/dpa

Nach Angriffs-Drohung des Iran gegen Israel: 2100 Deutsche auf Krisenvorsorgeliste im Libanon

Das Auswärtige Amt gab am Montag bekannt, dass auf einer Krisenvorsorgeliste 2100 Deutsche im Libanon registriert sind. Noch in der vergangenen Woche waren es nur 1300 Personen. Es ist jedoch unklar, wie viele der 2100 Personen auf der Liste aufgrund der dringenden Warnung des Auswärtigen Amtes in der vergangenen Woche bereits aus dem arabischen Land ausgereist sind.

Auch Länder wie Großbritannien haben Vorkehrungen getroffen. Einem Guardian-Bericht von Samstag (3. August) zufolge hält die britische Luftwaffe Transporthubschrauber in Bereitschaft. Auch Landungsschiffe sollen sich bereits im östlichen Mittelmeer befinden.

Drohung von Iran und Hisbollah nach Tötung des Hamas-Chefs – Angriff auf Israel erwartet

Der Iran und seine Verbündeten in der Region hatten angekündigt, Israel für die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran und des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr in Beirut vergangene Woche hart zu bestrafen. Am Montag gab der israelische Außenminister Israel Katz laut Jerusalem Post bekannt: „Der Iran hat uns mitgeteilt, dass er Israel angreifen will.“ Katz habe die iranische Ankündigung durch den ungarischen Außenminister Péter Szijjártó übermittelt bekommen.

Einige Fachleute rechnen mit einem kombinierten Angriff des Iran und seinen Verbündeten wie der Hisbollah im Libanon, der Hamas sowie den Huthi-Rebellen.

Auch die USA sind alarmiert und verlegen nach Angaben des Pentagon zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region. Die US-Regierung bemühe sich nach wie vor um eine diplomatische Lösung, erklärte US-Außenminister Antony Blinken nach einem Treffen mit seiner australischen Kollegin Penny Wong in Washington. „Wir führen fast rund um die Uhr intensive diplomatische Gespräche mit einer ganz einfachen Botschaft: Alle Parteien müssen von einer Eskalation absehen“, sagte Blinken. (dpa/pav)

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