US-Zölle: Trump macht nächsten Rückzieher – Zweifel an Strategie wachsen
Donald Trump bringt mit seinen Zöllen die Weltwirtschaft durcheinander und zettelt einen Handelskrieg mit China an. Jetzt folgt der nächste Rückzieher. Der News-Ticker.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Erste Zoll-Ausnahmen: Trump dämpft Handelskrieg mit China ab – Die USA nehmen unter anderem Smartphones und Computer von den Zollerhöhungen aus.
- Zweifel an Trump-Zöllen wachsen – Der Druck auf den US-Präsidenten nimmt auch innerparteilich zu.
Washington, D.C. – Nach den groß angekündigten US-Zöllen macht Donald Trump nun einen weiteren Rückzieher. Hatte der US-Präsident vor wenigen Tagen noch Zölle für zahlreiche Länder – die EU mit inbegriffen – ausgesetzt, werden jetzt auch die Zölle für China deutlich abgedämpft.
Erste Zoll-Ausnahmen: Trump dämpft Handelskrieg mit China ab
Denn die USA nehmen Smartphones und Computer von den umstrittenen Zollerhöhungen von Donald Trump aus. Die Rücknahme der erhöhten Zölle betrifft auch weitere elektronische Güter wie Festplatten und Prozessoren, wie aus einem Dokument der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde hervorgeht.
Die Trump-Regierung reagiert damit offenbar auf Befürchtungen, die neuen Zölle könnten elektronische Geräte für US-Verbraucher deutlich teurer machen. Denn US-Technologiekonzerne wie der iPhone- und iPad-Hersteller Apple lassen ihre Produkte meist in China produzieren und hätten damit unter den neuen Zöllen stark gelitten.
Erleichterung in der Tech-Szene: Trump-Zölle hätten Branche „ein Jahrzehnt“ zurückwerfen können
Der Analyst Daniel Ives vom Finanzdienstleister Wedbush Securities sprach am Samstag (Ortszeit) von den „bestmöglichen Nachrichten für Tech-Investoren“. Damit verschwinde eine „riesige schwarze Wolke“ über dem Technologie-Sektor. Die Trump-Zölle hätten die US-Technologie-Branche „ein Jahrzehnt“ zurückwerfen können.
Halbleiter sind – wie etwa auch Kupfer, Arzneimittel und Holz – von den allgemeinen Zöllen in Höhe von zehn Prozent zwar ausgenommen. Aus dem Weißen Hauses hatte es jedoch geheißen, dass der US-Präsident branchenspezifische Zölle auch für Halbleiter erwäge. Donald Trump sagte, dass er am Montag (14. April) eine „sehr konkrete“ Antwort auf die Frage nach möglichen künftigen Zöllen auf Halbleiter geben werde.

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Zweifel an Trump-Zöllen wachsen
Donald Trump stellt seine Zollpolitik als Versuch dar, industrielle Produktion zurück in die USA zu holen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Allerdings hegen Experten starke Zweifel, dass der US-Präsident mit diesem Vorgehen Erfolg haben wird. Befürchtet werden vielmehr ein starker Anstieg der Inflation und eine Rezession in den USA.
Zuletzt war der Druck auf Trump gewachsen, von seinem harten Kurs in der Zollpolitik abzuweichen. Vertreter seiner Republikanischen Partei befürchten, künftig von Wählern abgestraft zu werden, wenn sich die wirtschaftliche Situation der USA tatsächlich stark verschlechtert. (red mit Agenturen)