Mega-Streik bei der Deutschen Bahn: Was Reisende jetzt wissen müssen
Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der GDL droht zu eskalieren. Ein Mega-Streik soll den Bahnverkehr für sechs Tage lahmlegen.
Frankfurt – Wer nicht im Home Office bleiben konnte, musste sich in jüngerer Vergangen oft etwas einfallen lassen, um zur Arbeit zu kommen. Alleine in den letzten beiden Monaten im Jahr 2023 standen etliche Züge der Deutschen Bahn still, nachdem eine Tarifeinigung zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und dem Unternehmen mehrfach verfehlt wurde.
Und das neue Jahr ist gerade einmal drei Wochen alt, da rauscht schon der nächste Lokführer-Streik an. Der nunmehr zweite seit Jahreswechsel – und der mit Abstand bisher längste. Was Reisende wissen müssen – ein Überblick.
Riesen-Streik bei der Deutschen Bahn: Diese Züge sind betroffen
Gewerkschaftsführer Claus Weselsky hatte jüngst eine unmissverständliche Warnung ausgesprochen und bereits nach der letzten Gesprächsrunde einen „längeren und härteren Streik“ angekündigt. Es scheint, als würde er Wort halten: Satte sechs Tage ruft er Beschäftigte der Deutschen Bahn dazu auf, die Arbeit ruhen zu lassen. Angefangen am Mittwoch, dem 24. Januar, ab 2 Uhr. Enden soll er nicht vor Montag (29. Januar) 18 Uhr.

Der Streik betrifft hauptsächlich die Deutsche Bahn, könnte aber auch regionale Bahnbetreiber wie Agilis, Go-Ahead und Länderbahn beeinflussen. In einigen Städten, wie etwa München, legt der Streik auch den S-Bahnverkehr lahm. Besonderheiten gibt es auch in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet: Während U-Bahnen und Trams normal fahren sollen, gilt das nicht für Regional- und S-Bahnen. In Nordhessen sollen jedoch einige Regionalbahnlinien fahren. Auch einige Verbindungen in Norddeutschland könnten unberührt bleiben.
Der Mega-Streik beginnt bereits am Dienstag, den 23. Januar, um 2 Uhr mit einem bundesweiten Ausstand im Güterverkehr. Am nächsten Tag wird dann der Personenverkehr bestreikt.
Deutsche Bahn reagiert mit Notfall-Plan auf Sechs-Tage-Streik – Angebot allerdings stark reduziert
Die Deutsche Bahn hat auf den angekündigten Mega-Streik der Lokführer mit einem Notfall-Fahrplan reagiert, allerdings mit deutlich reduzierten Fahrten. Die Bahn verspricht jedoch längere Züge und damit mehr Sitzplätze. In einer Mitteilung empfiehlt die Deutsche Bahn, die Online-Fahrpläne regelmäßig zu überprüfen und bei Fernreisen rechtzeitig einen Sitzplatz zu reservieren.
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„Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark“, so die offizielle Stellungnahme der Bahn. Die aktuellen Verkehrsmeldungen werden regelmäßig auf der Homepage aktualisiert.
Fast einwöchiger Bahn-Streik: Das können Betroffene tun – Verständnis schwindet
Fällt eine Verbindung aus, kommt zu spät oder es wird gestreikt, genießen Reisende gewisse Ticket-Rechte. Laut der Deutschen Bahn können alle Fahrgäste, die eine Fahrt zwischen dem 24. und 29. Januar geplant haben, das Ticket auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. „Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden“, so die Deutsche Bahn.
Derweil hält sich das Verständnis unter den Betroffenen beim wiederholten Streik mittlerweile stark in Grenzen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Nutzende des Deutschlandtickets im Falle eines Streiks meistens in die Röhre schauen. Immerhin wurde jüngst bekannt gegeben, dass das Prestige-Projekt der Ampel sich auch weiterhin „49-Euro-Ticket“ nennen darf; der Preis bleibt.
Deutsche Bahn vs. GDL: Warum beim Mega-Streik derzeit eine Pattsituation besteht
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL befinden sich derzeit in einer Sackgasse. Die GDL fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich und 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Das Gegenangebot der Deutschen Bahn wurde von der Gewerkschaft entschieden abgelehnt und als Scheinangebot bezeichnet. „Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt – von Einigungswillen keine Spur“, so die Mitteilung der GDL.
Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.