Deutsche Bahn erhöht Stornierungsgebühren: Was Reisende ab Dezember wissen müssen

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Die Deutsche Bahn erhöht die Stornierungsgebühren von Flexpreis-Tickets ab Dezember deutlich. Kunden müssen früh sicher sein, damit es nicht teuer wird.

Berlin – Die Deutsche Bahn wirbt mit Flexibilität und Komfort, doch ab dem 15. Dezember 2024 ändern sich die Bedingungen für das sogenannte Flexpreis-Ticket deutlich. Wer seine Reisepläne kurzfristig ändert, muss künftig, wie beim Deutschlandticket, mit erheblich höheren Kosten rechnen. Diese Neuerung betrifft vor allem spontan Reisende und könnte deren Planung erschweren. Laut der Deutschen Bahn soll diese Änderung helfen, das System effizienter zu gestalten.

Die Deutsche Bahn macht das Flex-Ticket unflexibel: Für die Stornogebühren müssen spontan Reisende tiefer in die Tasche greifen. © IMAGO / Future Image

DB erhöht Storno-Gebühren beim Flexpreis-Ticket: Neue Regelungen ab dem 15. Dezember 2024

Ab Mitte Dezember staffelt sich die Höhe der Stornierungsgebühren nach dem Zeitpunkt der Umbuchung oder Stornierung. Für Buchungen bis zum 14. Dezember bleibt alles beim Alten: Reisende können ihr Flexpreis-Ticket bis zum ersten Geltungstag kostenfrei stornieren oder umbuchen. Ab dem Reisedatum fällt dann eine Gebühr von 19 Euro an.

Bei Tickets, die ab dem 15. Dezember gekauft werden, ändern sich die Bedingungen drastisch. Und zwar wie folgt:

  • Bis acht Tage vor dem Reisedatum bleibt die Stornierung weiterhin kostenfrei.
  • Innerhalb von sieben bis einem Tag vor dem ersten Geltungstag wird eine Gebühr von zehn Euro fällig.
  • Ab dem Reisetag steigt diese Gebühr auf 30 Euro an.

Die Bahn rechtfertigt diese Änderungen mit dem Ziel, mehr Planbarkeit in den Betrieb zu bringen und finanzielle Verluste durch kurzfristige Absagen zu reduzieren. Gleichzeitig bleibt die Möglichkeit bestehen, digitale Tickets innerhalb von drei Stunden nach der Buchung kostenfrei zu stornieren.

Deutsche Bahn ändert Ticket-Richtlinien: Stornierungsfenster wird enger

Bislang war das Flexpreis-Ticket der Deutschen Bahn besonders beliebt, da Reisende bis unmittelbar vor der Reise kostenfrei umbuchen oder stornieren konnten. Mit den neuen Regelungen verliert das Angebot jedoch an Attraktivität. Die Kosten für spontane Änderungen steigen erheblich, auch der zeitliche Rahmen wird enger gefasst. Dies betrifft vor allem jene Kunden, die aus beruflichen oder privaten Gründen oft kurzfristig reisen müssen. Laut Stiftung Warentest habe die Bahn bereits im September 2024 erste Schritte unternommen, um die Stornierungsfristen zu verkürzen. Damals wurde das Zeitfenster für kostenfreie Stornierungen ebenfalls eingeschränkt.

Die Erhöhung der Stornierungsgebühren und Ticketpreisen stellt für viele Bahnkunden eine zusätzliche finanzielle Belastung dar. Während eine Stornierung am Reisetag bisher 19 Euro kostete, müssen Kunden ab Dezember 30 Euro zahlen – eine Steigerung um satte elf Euro. Dies dürfte vor allem jene Reisenden treffen, die häufig unvorhergesehene Änderungen vornehmen müssen. Für sie könnte das Flexpreis-Ticket, das bisher durch seine hohe Flexibilität bestach, weniger attraktiv werden. (ls)

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